Vom Meer in die schwarzen Berge – Montenegro Teil 1

Heute gibts nun den ersten Tail des Reiseberichts der Fototour im Juni 2018 welche ich mit Dennis zusammen durchgeführt habe.

Am 04. Juni 2018 früh morgens schellte der Wecker. Ich musste raus, nach der Morgentoilette packte ich den ganzen Kram, wie Koffer und Kamerarucksack ins Auto und rollte los in Richtung Haar um Dennis abzuholen. Um 05:17 Uhr rollte ich an der Arena einer großen Münchnchner Versicherung vorbei um dann um 05.30 Uhr bei Dennis einzutreffen. Schnell das Zeug von Dennis noch dazugeladen und los ging der Ritt nach Memmingen zum dortigen Allgäu Airport. Manche nennen den Flughafen auch München West, was aber schon etwas übertrieben ist.

Mit gaanz leichter Verspätung bestiegen wir unseren Flieger von WIZZAIR nach Tuzla. Um 08:45 Uhr war Planabflug, was ganz gut eingehalten wurde und wir mit nur wenigen Minuten Verspätung abhebten. Um 10:15 Uhr sollten wir in Tuzla landen, was auch zutraf. Ich kannte den Flughafen von Tuzla noch von vor zwei Jahren. Jetzt wird das Terminal modernisiert und vergrößert, was eine riesige Baustelle ist und natürlich entsprechendes Chaos gibt, das wurde noch durch einen kanpp vor uns ankommenden Flieger aus ich glaube Berlin verstärkt. Erst wurden wir lange nicht aus dem Flieger gelassen, weil sich die Berliner Fluggäste an der Einreise stauten und als die Schlange kürzer wurde, durften wir zumindest mal aus dem Flieger raus. Doch weit kamen wir nicht, da ja die Berliner Schlange immernoch an der Einreise stand mussten wir draussen in der prallen Sonne warten. Das war schon hart, wenn dir die Sonne gute 10 Minuten voll auf dein Hirnkastl brennt… Irgendwann kamen wir dann doch mal zur Einreise und dann ging es relativ fix. Die Kofferausgabe in Tuzla funktioniert eher unkonventionell. Es werden alle Koffer des Fluges einfach in den Bereich zwischen Einreise und Zoll gestellt. Daher mussten wir wohl auch die Berliner Schlange abwarten. Dann muss man sich seinen Koffer aus dem riesen Haufen heraussuchen… Aber ich habe meinen Koffer gefunden und Dennis seinen auch. Das war schonmal gut. Durch den Zoll kamen wir auch problemlos, ich wurde zwar gefragt ob ich was zu verzollen hätte, was ich verneinte, dann durfte ich auch schon durch. Der Mietwagencounter war auch schnell gefunden und die Herrschaften vor uns waren quasi bei unserem Eintreffen schon durch. Wir bekamen den von Dennis bei Sixt gebuchten DACIA Sandero, welcher ganz in Ordnung war. Ein paar kleinere Schrammen hatte er, was ja im Prinzip ganz gut für unser Vorhaben ist. Nach der Übergabe das Auto schnell eingeräumt, das Navi installiert und los gehts. Ich bin typischerweise immer der Fahrer in Südosteuropa, was mir nichts ausmacht, da ich es gerne mache. Beim Losfahren zeigte unser Sandero schon an, dass irgendeine Tür nicht zu wäre, also schnell nochmal angehalten und alles auf und zu gemacht, was der Anzeige keine Abhilfe schaffte. Naja bis auf das Symbol meckert die Karre nicht, also fahren wir erstmal.

Da wir quasi gerade im einzigen großen Sonnenloch in Bosnien waren, fuhren wir erstmal nach Lukavac zum Bahnhof, da war nix ausser ein paar abgestellte Güterzüge, aber keine Loks zu sehen. Also wollten wir weiter nach Banovici um evtl. von der dortigen Schmalspurbahn ein oder zwei Bilder zu machen, viel Zeit hatten wir eh nicht, da wir ja noch nach Podgorica in Montenegro wollten und das Navi für die 346 Kilometer kanpp über sechs Stunden Fahrtzeit aufrief. Also noch schnell an einem Supermarkt die Vorräte auffüllen, wie Wasser und ein bisschen zu Essen. Jetzt wollte ich den Sandero auf dem Supermarktparkplatz zusperren, doch er „schnappte“ immer wieder auf. Hm. Das war jetzt blöd. Zusperren wollte ich unser Auto dann doch, da wir ja die gesamte Kameraausrüstung und weitere Wertsachen drinhatten. Auch wenn man beim Fotografieren ist, steht man ja auch nicht immer neben dem Auto. Das war jetzt blöd. Wir kauften trotzdem erstmal ein und hofften, dass es nach dem Einkaufen geht. Pustekuchen. Der Sandero ließ sich immer noch nciht zusperren. Ich vermutete bald, dass das mit der Türanzeige zu tun hatte also riefen wir mal bei Sixt an. Die wussten auch nicht was los ist und wir sollten nochmals zum Flughafen zurückkommen. Das durchkreuzte zwar unseren Plan heute noch Bilder zu machen, aber mir ist ein Auto, welches ich zusperren kann, dann doch lieber. Und wir waren nur etwa 10 Kilometer von Flughafen entfernt, daher wars nicht so schlimm. Und ja, was soll man sagen, der Sixt Mitarbeiter war auch erstmal überascht aber wusste sofort Abhilfe. An der Kante zum Kofferraum, da wo das Schloss einrastet, war ein Gumminupsi locker. Das steckt er wieder ordnungsgemäß in das dafür vergesehene Loch und schon klappte alles. Die Anzeige war aus und der Sandero ließ sich sogar zusperren.

Nun konnte der Höllenritt nach Podgorica endlich beginnen. Wir fuhren entlang der Hauptstraße von Tuzla in Richtung Sarajevo durch ein kleiners Tal, teilweise war die Straße schon aufwändig geführt aber in wirklich gutem Zustand. Ich hatte hier sogar schon etwas Streckenkenntnis von einem vorhergehenden Sightseeingurlaub. Sarajevo wurde umfahren, bzw. nur leicht gestriffen und wir folgten der M18 in Richtung Südosten. Irgendwann wurde ich müde und übergab das Steuer an Dennis. Er fuhr ganz gut weiter, sodass ich beruhigt schlafen konnte, zumindest bis zu dem Zeitpunkt, an welchem starker Regen einsetzte. Im kleinen Örtchen Brod bogen wir ab, überquerten die Drina und folgten der M18 weiter. M18 hört sich eigentlich nach einer wichtigen und gut ausgebauten Verbindung an, war es auch, bis sie bei Brod abbog. Danach wurde die Straße von Kilometer zu Kilometer schlechter, bis es nur noch eine Schotterpiste war. Die war zwar nicht soo schlecht, hatte aber doch das ein oder andere Schlagloch. Aufpassen war angesagt, was bei dem Regen einiges an Konzentration erforderte. Die M18 führt hinter Brod an einem relativ steilen Berghang entlang, windete sich durch enge Kurven und der Regen wurde immer übler, ja sogar schon heftigst. Wir hangelten uns mit 20 bis 30 Kilometer in der Stunde weiter. Man musste höllisch aufpassen, da man durch den heftigen Regen kaum was gesehen hatte und nach der ein oder anderen Biegung um einen Felsen oder ähnliches standen auch schonmal Kühe auf der Straße und zu allem Überfluss kam uns noch ein 40 Tonner LKW entgegen. Irgendwann war der Regen so übel, dass wir sogar für gut 10 Minuten stehen geblieben sind und abgewartet hatte. Ich hab ja normalerweise kein Problem mit Regen, wenn ich im Auto sitze, aber da ging mir der Hintern schon etwas auf Grundeis, ich hatte irgendwie die Angst, dass ein Hangrutsch aufgrund der enormen Wassermassen sein könnte. Und hier war Handynetz quasi nicht vorhanden, nichtmal das GPS Signal aktualisierte sich. So was habe ich noch nicht erlebt. Naja irgendwann hatte es dann leicht nachgelassen sodass wir die Fahrt fortsetzen konnten und kamen dann auch bald an den Grenzübergang Hum / Scepan Polje. Auf bosnischer Seite standen ein deutsches Wohnmobil und ein Reisebus vor uns. Es ging trotzdem recht schnell mit der Ausreise. Der Grenzübergang liegt in so einem winzigen engen Tal relativ hoch und direkt nach der Kontrolle musste man durch eine 90 Grad-Kurve und über eine Holzbrücke fahren. Die sah jetzt zwar nicht so vertrauenserweckend aus, aber den Reisebus vor uns hat sie auch ausgehalten. Also drüber. Auf Montenegrischer Seite waren dann die Straßen plötzlich ein Traum! Nagelneuer Asphalt und keinerlei Schlaglöcher und nach Durchfahren einer Serpentine kamen wir auch schon zum Einreisehäuschen. Auch die EInreise ging fix von statten, doch der Reisebus war wieder vor uns. Und das deutsche Wohnmobil. Das schleichte den weiteren Streckenverlauf vor uns her, dass der Bus davonzog. Irgendwann klappte es, zu überholen. Die Straße war auf monteneginischer Seite wirklich gut, viele Kurven aber die Landschaft war atemberaubend. Wir folgten dem Fluss Piva.

Blick in das enge Tal des Piva. Vorne quert die Straße die Schlucht. Leider nur ein Handyfoto.

Blick zurück in die Pivaschlucht. rechts kann man ganz leicht den Straßenverlauf erkennent. Auch das ist leider ein Handyfoto.

Im weiteren Verlauf der Fahrt kamen wir an einem Stausee vorbei, welcher auch landschaftllich sehr schön gelegen war. Nun liefen wir auch auf den davongezogenen Reisbus auf. Das war aber kein Problem, denn der ließ uns dann irgendwann vorbei. Das lobe ich mir! In Pluzine machten wir an der Tankstelle einen kleinen Stopp um uns kurz die Füße zu vertreten, ich holte mir eine kleine Fanta und schon ging es weiter. Der Bus fuhr natürlich vorbei als wir gerade den Motor angelassen hatten, was aber kein Problem war, denn an der örtlichen Bushaltestelle hielt er zum Fahrgastwechsel an. Das war ja prima. Wir fuhren unterdessen immer weiter und selbst du gute Straße wurde immer noch besser, bis zu dem Punkt wo sie dreispurig wurde, das war nicht zu toppen. Kein Verkehr aber drei Spuren. Hab ich erwähnt dass uns in der letzten halben Stunde keine 20 Autos entgegenkamen? Naja wie dem auch soll, dafür hatten wir anderen Gegenverkehr, worauf man besonders aufpassen musste.

Blick auf dem Stausee bei Pluzine

Kühe mitten auf der Straße im nirgendwo. Man musste während der Fahrt besonders aufpassen.

Danach führte uns die Straße weiter nach Niksic durch das Zetatal in Richtung Podgorica. Irgendwann sind wir dort dann nach etwa 6 Stunden Fahrt auch angekommen. Das Hotel Evropa direkt am Bahnhof haben wir uns ausgesucht und auch schon vorab gebucht. Wir haben es auch sofort gefunden. Vom Balkon der Rezeption aus konnte man sehr gut auf die Gleise sehen. Wir checkten ein, was unkompliziert war und bezogen das Zimmer. Das Bad war relativ klein aber wir wären ja eh nur zum Schlafen da… Wir machten uns kurz frisch und sind dann gleich in das im Erdgeschoss befindliche Restaurant gegangen. Zu einem leckeren Niksicko gab es bei mir eine gemsicht Fleischplatte.

Die gemischte Fleischplatte im Restaurant des Evropa-Hotels in Podgorica

Nach einem weiteren Niksicko (Nik‘) gingen wir dann ins Bett, denn der Tag war doch etwas anstrengend. Ich konnte nicht soo gut schlafen, war das Bett doch nicht ganz so bequem, zumindest für mich.

 

Dienstag, 05. Juni 2018

Früh morgens klingte der Wecker, Dennis steht bei uns immer zuerst auf, weshlab ich mich noch zweimal umwälzen konnte. Doch irgendwann musste auch ich mich aus dem Bett quälen. Nach der Morgentoilette war ich gerade drüber mich anzuziehen und die Fotoausrüstung für den Tag zu packen, da fuhr draussen gerade ein beladener Autozug in Richtung Bar ein. Wir schalteten etwas zu spät, nämlich erst als wir schon im Auto saßen, dass wir den ja machen könnten. Also gab ich trotzdem mal Gas. Als Motiv fiel uns nur die Brücke über den Haltepunkt Aerodrom ein, da wäre zwar nur Frontschatten aber man steht seitlich und würde den ganzen Zug sehen. Doch leider holte uns der Zug auf dem Weg dorthin schon ein, wir fuhren parallel mit ihm und konnten durch die Pinienhaine (oder was das ist) südlich von Podgorica sehen. Tja Pech gehabt! 0:1 für die Güterzüge in Montenegro. Schade, aber da kann man nix machen. Wir warteten jedenfalls auf den Gegenzug, denn dem Autozug sollte ein Personenzug entgegenkommen. Der ließe sich hier gleich umsetzen und das Licht würde auch gut passen.

Eine Elektrischla, genauer gesagt 412-042 als PT7100 fährt gerade an den HP Aerodrom

Das Motiv passte uns zwar aber die total beschmierte Elektrischka ließ sorecht keine Freude aufkommen. Anschließend wollten wir den Tagzug nach Belgrad am bekannten Damm von Vranjina machen. Wir fuhren hin, parkten unser Auto im Ort und wurden gleich angequatscht ob wir eine Bootsfahrt unternehmen wollten. Wir lehnten aber dankend ab. Ich war hier schonmal vor etwa einem Jahr, leider kam der Zug damals nicht, aber ich wusste den Weg hoch zum Friedhof noch, sodass wir nicht suchen mussten. Nach etwas Wartezeit kam zuerst in Richtung Bar eine Elektrischka durch.

412-046 als PT7101 bei Vranjina auf dem Weg nach Bar

Auch diese Elektrischka war total beschmiert, ich will mich ja nicht drüber aufregen, da ich ja wusste was mich erwartet, aber so richtige Freude kommt halt leider nicht auf. Aber was solls, ich bin da und dann mache ich auch die Bilder…

Kurz darauf kam auch schon der B430 „TARA“ nach Belgrad, welcher von 461-040 gezogen wurde.

Danach wollten wir weiter in Richtung Sutomore oder Susanj um evtl. den Nachtzug von Belgrad zu machen. Als wir am Auto waren fuhr er gerade über den Damm. Hm blöd, das werden wir nicht schaffen. Wir fuhren also erstmal drauf los und holten ihn noch vor Virparzar ein. Da wir durch den schnellen Autobahntunnel fuhren, waren wir dann doch etwas vor dem Zug und suchten uns noch ein Motiv. Naja wir fanden zwar hinter Sutomore eine Stelle wo das Licht passte, aber ein Motiv war es nicht wirklich. Eher eine Notschlachtung.

461-043 mit dem B433 „LOVCEN“ kurz hinter Sutomore. Immerhin lockern die Blümchen das Bild etwas auf 😉

Danach wollten wir mal bei Sunsanj nach Motiven kucken. Auf dem Weg zu einem Bahnübergang rollte gerade ein Güterzug aus Ea-Wagen bestehend in Richtung Podgorica durch. Tja, verfolgen? Würde sich nciht rentieren, fährt hier eh gegen das Licht und wir wussten nicht wie schnell er ist. Also ließen wir es einfach mal sein, aber der Counter zählt für die Güterzuge 0:2.

Als nächsten Programmpunkt hatten wir einen Nahverkehrszug auf dem Schirm. Wir sahen uns wie schon beschrieben beim Haltepunkt Susanj um, Dennis wollte ihn an der Tunnelausfahrt machen, ich aber eher auf der anderen Seite des Tunnels, da hier das Licht etwas besser passen würde und so haben wir uns erstmal kurz getrennt. Ich fand die Zufahrt zu dem von mir angedachten Motiv auch recht zügig und fand sogar einen Platz zu parken, was in den engen Gässchen zwischen den Häusern oft nicht leicht ist.

So machte ich vor dem Tunnel, welcher Susanj unterquert, den 412-049 als PT6101. Die Front war „nur getagt“ und auch die Seite im vorderen Bereich war relativ sauber.

Danach holte ich Dennis wieder ab undwir fuhren mal zum Bahnhof von Bar. Da war nicht viel los. Ein paar Güterwagen standen rum und eine 643. Ein paar Arbeiten schraubten gerade an einem auf dem Bahnsteig liegenden Stromabehmer herum und wir rätselten wo der überhaupt her kam. Ich mein so ein Ding fällt ja nicht einfach von der Lok. Hoffe ich zumindest. Naja jedenfalls fuhr die 643 irgendwann an den Bahnsteig mit dem Stromabnehmer und er wurde von den Arbeitern auf den Umlauf aufgeladen. Dann war scheinbar erstmal Siesta, denn alle zogen ab und der Bahnhof war wie ausgestorben.

643-051 steht vor dem Bahnhofsgebäude von Bar. Der Stromabnehmer ist schön auf dem Umlauf zu erkennen.

Wir schauten danach mal zum Güterbahnhof bzw. zum Hafen, ob da was geht oder ob man was erkennen kann, was bald gehen könnte. Doch leider herrschte auch da gähnende leere. Die Zufahrtsgleise zum Hafen sahen alle nicht mehr so befahren aus. Also fuhren wir weiter und wieder zurück nach Sutomore, dort wollten wir den nächsten Personenzug nach Bar aufnehmen. Der brauchte aber noch etwas, also döste ich etwas ein beim Sitzen auf der Bahnhofsbank. Ich wurde glücklicherweise rechtzeitig wach, denn der Zug hatte ein paar MInuten Verfrühung.

Mit ein paar Minuten zu Früh erreichte 461-042, eine Lok von Montecargo, mit dem PT6103 den Bahnhof von Sutomore. Leider schlonzte es etwas zu.

Danach fuhren wir nochmals an das Motiv, an welchem wir den Nachtzug heute Vormittag aufgenommen haben, ich wollte in die Innenkurve mit dem Viadukt fotografieren. Dennis legte keinen Wert auf den „eh beschmierten Zug“ und deshalb war es kein Problem das Motiv auszuwählen. Der Zug war dann sogar relativ sauber an der Seite, aber die Front…

…war leider ein Grafitti. PT7105 bei Sutomore. 412-041 war dafür eingeteilt.

Danach wolten wir wieder zurück nach Susanj um ein Motiv vom Tunnelportal aus zu machen. Wir hofften, dass die lokbespannte Garnitur zurückkommt. Das Bild hat wohl jeder der schon in Montenegro fotografiert hat, aber es gefällt und somit wollten auch wir es haben. Wir stellten uns mal an den Straßenrand und warteten im Auto sitzend. Das fand eine Anwohnerin irgendwie nicht so toll und kam auf uns zu und machte mächtig Stress, wir verstanden sie aber nicht und sagten ihr, dass wir leider nur englisch oder deutsch verstehen würden. Worauf sie wieder abzog. Dann kam endlich der Zug, doch „leider“ war es die Elektrischka von vorhin, also nix mit der lokbespannten Garnitur.

412-042 kam als PT6152 wieder von Bar zurück. Hier kurz vor dem Tunnel bei Susanj.

Wir wollten noch einen guten Block warten, denn wir hofften irgendwie, dass der Autozug von Vormittag irgendwann auch wieder leer zurückkommen müsste. Wir warteten wieder im Auto mit offenen Türen, da kam die Anwohnerin wieder und stresste noch mehr. Da wir sie nicht verstanden konnten wir ja auch nicht reagieren, dass sie zufriedengestellt wäre. Irgendwie baute sich der Ärger in ihr immer mehr auf, bis sie die Autotür von Dennis zuknallte. Uns war das irgendwie suspekt und wir fuhren mal leiber weg. Ich kehrte um und als wir die Straße in Richtung Bahnübergang zurückfuhren, blinkte dieser plötzlich. Nanu? Kommt von hinten ein Zug? Bis wir das eroierten sahen wir schon einen Güterzug von Vorne auf uns zufahren. Ich machte eine Vollbremsung und fuhr im Rückwärtsgang nochmal die etwa 200 Meter zum Motiv zurück. Wir sprangen aus dem Auto raus und mussten noch ein paar Sekunden auf den Zug warten, aber in den paar Sekunden wäre die Anwohnerin schon wieder aus ihrem Garten gestürmt gekommen, doch unsere Kameras klickten und wir sprangen zurück in unser Auto und fuhren davon! Check! 1:2 zwar immer noch für die Güterzüge, aber wir holen auf!

Völlig überaschend kam 461-044 mit einem leeren Autozug vom Hafen heraufgefahren.

Anschließend wussten wir nicht so recht, was wir machen sollten. Wir hofften aber diesmal, dass die Lokbespannte Garnitur zurückkommen würde. Am nordwestlichen Ortsrand von Susanj fanden wir dann eine akzeptable Stelle aber wir hatten heute schon besseres. Immerhin war es nun tatsächlich die lokbespannte Garnitur und der erste Wagen war in vorderen zwei Drittel auch sauber.

Diesmal war aber 461-043 für den Zug eingeteilt. PT6102 bei Susanj.

Mangels anständigen Zügen und Motiven schlug ich vor mal kurz an den Strand zu schauen. So fuhren wir mal bei Susanj an den Strand. Ein netter Kiesstrand war das und gar nicht so viel los. Wir haben uns dann auf ein Getränk an eine Bar gesetzt und da überkam uns irgendwie der Hunger, hatten wir bisher ja quasi ausser ein paar Knabbereien noch nichts. Deshalb bestellten wir uns ne relativ leckere Pizza.

Der Strand von Susanj in Blickrichtung Bar

Die Pizzas, welche wir mit Meerblick verspeisten.

Die Pizza war eine Wohltat. Und anschließend fuhren wir nochmals nach Susanj hoch um noch ein paar Bilder zu machen. Zuerst kam einer der neuen CAF Civities daher, das war etwas ärgerlich, denn wenn wir gewusst hätten, dass die bis Bar kommen, hätten wir für die Hinfahrt uns schon was passendes gesucht, sind die doch normalerweise sauber. Und zu allem Überfluss passte hier das Licht noch nicht, es stand nämlich noch sehr achsig.

6111-107 überraschte uns als PT7108 bei Susanj doch etwas.

Das Motiv gefiel uns doch ganz gut und deshalb warteten wir noch auf den nächsten Nahverkehrszug, vielleicht kommt ja noch ein Güterzug vorbei? Gekommen ist keiner sondern etwa 40 Minuten nach dem CAF Triebzug eine vollbeschmierte Elektrischka.

Bei PT6154 passte das Licht schon besser. Leider war 412-042 total beschmiert…

Anschließend wollten wir den Lovcen nach Belgrad bei Sutomore am bekannten Viadukt machen. Wir warteten ihn zwar ab, doch zog etwa 10 Minuten vor der Durchfahrt ein riesiges Schlonz-/Wokenfeld vor die Sonne, sodass er im Dunklen abgegangen ist. Das war sehr schade, da doch der Rest alles einwandfrei geklappt hat. Das Bild erspare ich euch aber.

Hochzufrieden fuhren wir zurück nach Podgorica in unser Hotel. Ich hatte ehrlich gesagt schon Durst und freute mich auf ein kühles Nik‘. Zum Essen gab es bei mir ein ganz banales Šnicl mit Pommes und viel Ajvar. Das war genauso lecker wie die Grillplatte vom Vortag, doch die Pizza von gerade eben 😉 merkte ich noch, deshalb durfte es heute etwas weniger sein.

 

Weiter dann in ein paar Tagen mit Teil 2

 

 

 

 

 

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