Aufbau und Antrieb

Wagenkasten
Der Wagenkasten ist eine Leichtbaukonstruktion aus Aluminiumpreßprofilen. Er wird nach oben hin schmäler um auch bei einer Neigung von 8° nicht über das Lichtraumprofil hinauszukommen. Damit die innenliegenden Trittstufen an den Einstiegen möglichst breit ausgeführt werden konnten, wurde eine spezielle Rahmenkonstruktion verwendet.

Drehgestelle
Die Drehgestelle wurden von FIAT Ferroviaria gebaut, weil auch von ihnen die richtige Funktion der Neigetechnik abhängt. Sie sind eine Schweißkonstruktion in Leichtbauweise. Ein Drehgestell (1. Drehgestell im 610.0) ist antriebslos, die anderen drei Drehgestelle sind jeweils am innenliegenden Radsatz angetrieben. Diese Variante wurde gewählt um die Forderung einer Radsatzfahrmasse von höchstens 13t einzuhalten. Die daraus resultierende Achsfolge ist 2'(A1)' + (1A)'(A1)'

Antrieb
Jeder Triebzugteil hat einen wassergekühlten Dieselmotor des Typs MTU 12V 183 TD 12, der an einen Drehstromsynchrongenerator angeschlossen ist. Drehstromfahrmotoren wandeln die elektrische in mechanische Energie um und treiben über Gelenkwellen die jeweiligen Radsätze an. Die gesamte Antriebsanlage wird elektronisch gesteuert.

Sonstiges
Schlingerdämpfer
Um bei schneller Fahrt auf geraden Strecken nicht zu schlingern braucht man lange Drehgestellradsatzstände, um durch enge Kurven zu fahren kurze. Da der 610 beiden können sollte wurde ein Mittelweg gegangen und dafür Schlingerdämpfer angebracht. Sie sind im Drehgestell und am Wagenkasten befestigt. Da sich in der Befestigung nach acht Einsatzjahren Risse zeigten, wurde der Wagenkasten dort entsprechend verstärkt.
Kupplung
Der 610 hat an den Stirnseiten eine Scharfenbergkupplung, die vom Führerstand aus betätigt werden kann. Ein 610.0 ist mit dem jeweiligen 610.5 durch eine verschraubte Kurzkupplung mit Hydraulikfeder verbunden.

zurück