Der Vorgänger des 610 ist der 614.
Der dreiteilige, 140km/h schnelle Dieseltriebwagen wurde ab 1972 in 42
Exemplaren gebaut und besteht aus zwei Motor- und einem antriebslosen Mittelwagen.
Ausgeliefert wurde der 614 mit zwei MAN-Motoren, die jeweils 367kW (500PS)
leisten. Im Jahr 2000 startete ein Remotorisierungsprogramm, bei dem einige
Fahrzeuge mit neuen, 448kW (610PS) leistenden Motoren des amerikanischen
Herstellers Cummins ausgerüstet wurden. Mittlerweile wurde dieses
Programm wieder abgebrochen. Anfang der 90er Jahre des 20. Jahrhunderts
wurde bei allen Triebwagen die Inneneinrichtung auf einen zeitgemäßen
Stand gebracht. Sogar neigen durfte sich der 614 früher: Mit ihm wurden
Versuche mit passiver Neigetechnik gemacht, die jedoch negativ ausfielen
und die Bundesbahn dazu brachten, die Neigetechnik für 20 Jahre in
den Versenkung verschwinden zu lassen.
Bis die 610 ausgeliefert wurden, waren
die Nürnberger 614 unter anderem im schnellen Eilzugdienst von Nürnberg
nach Schwandorf - Furth im Wald, Weiden und Bayreuth eingesetzt. Aus diesen
Einsatzgebieten wurden sie durch die Pendolinos verdrängt. Heute werden
die Fahrzeuge hauptsächlich in untergeodneten RB-Diensten im Großraum
Nürnberg, sogar auf Nebenbahnen, eingesetzt. Spätestens ab Dezember
2007 werden hier aber neue Fahrzeuge eingesetzt werden, die die 614 wohl
endgültig aus Bayern verdrängen.
Linktip: www.baureihe614.de