Ende Juli hatte ich Urlaub, das Wetter in der Oberpfalz war mies angesagt, aber für Berlin versprach die Prognose eine ziemlich hohe Anzahl an Sonnenstunden. Also buchte ich mir einen Sparpreis im ICE und dank der Neubaustrecke (Nürnberg -) Ebensfeld – Erfurt war ich in wenigen Stunden in der Hauptstadt.
Nachdem ich die (auf einigen Abschnitten oberirdisch fahrende) Berliner U-Bahn schon früher ziemlich abgegrast hatte wollte ich mich diesmal einigen S-Bahn-Motiven widmen. Dank des hervorragenden Nahverkehrs (hier kann sich München mal eine dicke Scheibe abschneiden!!) kann man in Berlin alle Ziele in dichtem Takt bequem auch ohne Auto erreichen.
Leider wollte das Wetter dann doch nicht so richtig mitspielen und ich hatte an beiden Tagen extrem mit Wolken zu kämpfen – dank der kurzen Zugfolge kam aber dann doch eine stattliche Anzahl an Fotos heraus.
- Los ging’s am Kaiserdamm wo nach gut zwei Stunden Sonne-Wolken-Krimi immerhin ein Bild eines 480 gelang. Die 485 waren hier irgendwie sonnenscheu.
- Mehr Glück hatte ich dann etwas später am Hohenzollerndamm.
- An der Hermannstraße fuhr mir ein Redesign-481 über den Weg.
- Immer wieder komisch ist der Anblick von Neukölln: Während auf der S-Bahn ein dichter Takt herrscht liegt der Güterbahnhof nichtelektrifiziert und noch mit Formsignalen ausgerüstet in einer Art Dornröschenschlaf. Hier einen Güterzug zu erwischen wäre mal nett.
- Am Südkreuz erwischte ich dann von einem nie in Betrieb gewesenen Parkdeck mit baulichen Mängeln zunächst überraschend CD-Vectron 193 294…
- …und danach 481 179 auf der S-Bahn.
- Der Tag endete wo er auch angefangen hatte: Als Leerreisezug passiert ein 412 die Station Messe Nord.
- Nach einer Nacht im Hotel erwachte ich bei wolkenlosem Himmel, was mich zunächst in den Südwesten zum Hp Sundgauer Straße lockte.
- Einen Takt später saß ich schon wieder in der S-Bahn und konnte am Humboldthain die Begegnung zweier 481 fotografieren.
- Mittlerweile waren wieder Wolken aufgezogen und so wurde mein „Date“ mit einem Hai der NEB bei Ahrensfelde zum Lotterierspiel, welches ich aber gewann.
- Weniger erfolgreich war dafür der anschließende Besuch am Treptower Park, wo seit meinem letzten Besuch vor gut zehn Jahren am Bahnsteigende eine neue störende Stange aufgestellt worden war.
- Dafür konnte ich endlich das wohl bekannteste Motiv in Berlin am Hp Jannowitzbrücke eintüten.
- Jetzt wollte ich noch die zweite Hai-Einsatzstrecke besuchen und fuhr dafür nach Kaulsdorf.
- Mit dem Bus ging es hinüber nach Köpenick, wo man von einem Parkhaus aus auf den Bahnhof fotografieren kann. Leider war die oberste Etage gesperrt, so daß ich durch die Sonnenschutzlamellen des vorletzten Stocks fotografieren mußte. Frage an die Berliner: Kann man da trotzdem rauf ohne von einem Sicherheitsdienst verscheucht zu werden?
- Gemütlich wanderte ich anschließend nach Spindlersfeld zur bekannten Brücke. Dieser von 185 023 bespannte Güterzug sollte nicht der einzige in meiner Stunde Anwesenheit bleiben.
- Den Abschluß wollte ich dann eigentlich am Ostkreuz erledigen. Seit ich hier das letzte Mal fotografiert hatte sind die Gleisanlagen komplett umgebaut worden.
- Die neue Ringbahnhalle mit der großen Aufschrift OSTKREUZ macht einen durchaus gelungenen Eindruck.
- Aufgrund des sich bessernden Wetters sind mir dann noch zwei offene Motive an der U-Bahn eingefallen, die ich ansteuerte: Zuerst die Tunneleinfahrt beim Nollendorfplatz.
- Und schließlich die Ausfahrt vom Gleisdreieck Richtung Potsdamer Platz – hier kam sogar einer der beiden Regenbogen-IK vorbei.
Damit machte ich mich wieder auf den Weg zum Hauptbahnhof um in unter fünf Stunden konkurrenzlos schnell wieder nach Schwandorf heimzufahren.
Wer nicht unbedingt auf Güterzüge aus ist und keine langen Strecken mit dem Auto zurücklegen will dem kann ich Berlin nur ans Herz legen. Die Stadt bietet extrem viele abwechslungsreiche Motive, die alle gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen sind.