Zwischen Thessalien und Mittelgriechenland

Im September hatte ich zusammen mit Dennis eine Woche Urlaub geplant. Nach dem tollen Wochenende in Serbien im August wollten wir nochmals nach Serbien, zumal einige Motive gerade an der Strecke von Nis nach Dimitrovgrad offen geblieben sind. Also wurde Serbien festgezurrt, doch genau in der Urlaubswoche sollte das Wetter sehr unbeständig bleiben ab dem Montag. Es gab nur eine Region, in der zumindest noch 3 Gute Tage zu erwarten waren – Griechenland! Von Nis aus sind es auch nur noch etwa 450 Kilometer bis Thessaloniki, doch ich wollte mal die Intercities zwischen Athen und Thessaloniki im Bereich Domokos machen, das nochmals 2 Stunden weiter doch wenn man eh schon in der Nähe ist, wurde der Weg in Angriff genommen. Am Dienstag, welcher noch schlechtes Wetter hatte, wurde der Weg in Angriff genommen, sodass man am Mittwoch in der Früh vor Ort ist.

Erste Zugleistung im Licht war dann der IC51, welcher hier nördlich Domokos von einer Brücke aus aufgenommen wurde. Die ETR470 wurden von der Italienischen Staatsbahn umgebaut und zur Verfügung gestellt. Sie sollen die Strecke von Athen nach Thessaloniki in gut 4 Stunden schaffen.

In meinem inneren Auge hatte ich ein Motiv am letzten Neubauabschnitt oberhalb von Velesiotes. Das wurde direkt angesteuert um den ersten Nordfahrer einzufangen. IC50 nach Thessaloniki wurde von 120 016 bespannt.

Der nächste Zug nach Athen war wieder ein ETR470, welcher als IC53 oberhalb von Ekkara unterwegs war. Der Streckenabschnitt zwischen Domokos und Aggeie wurde erst am 20. Mai 2019 in Betrieb genommen. Hier kann man schön im Hintergrund die Thessalische Ebene erkennen.

Der nächste Zug nach Thessaloniki war der IC52 welcher oberhalb von Velesiotes auf einer großen Brücke umgesetzt wurde. 120 014 hatte den Beförderungsauftrag. Der Standpunkt war übrigens auf der alten eingleisigen Bergstrecke, welche mittlerweile außer Betrieb ist.

Für den nächsten Zug nach Athen wurde eine Brücke nördlich des Bahnhofs Domokos ausgesucht. IC55 wurde von 120 020 befördert. Die Thessalischen Ebene wurde Anfang September 2023 durch das Sturmtief Daniel mit schweren Überschwemmungen überzogen. Die Folgen waren teilweise immernoch zu sehen.

Den nächsten und letzten Zug in Richtung Thessaloniki konnten wir bei Aggeie aufnehmen, es war wieder ein ETR470 als IC54. Die ETR470 wurde früher als Cisalpino zwischen Italien und der Schweiz eingesetzt.

Am Donnerstagmorgen wurde dann wieder mit dem IC51 nach Athen begonnen. Von einer Brücke bei Neón-Monastírion wurde der ETR470 erwartet. Hier ist nur ein Streckengleis befahrbar, das andere wurde aufgrund der Hochwasserschäden durch Sturmtief Daniel noch nicht repariert.

Oberhalb von Ekkara gibt es auch noch eine tolle Bogenbrücke, aus welcher IC50 angeführt von 120 014 gerade herausfährt. Mittlerweile wird der Bahnverkehr von Hellenic Train durchgeführt, welche eine 100%ige Tochter der Italienischen Staatsbahn ist.

Für den nächsten Zug nach Athen wollten wir eigentlich ein anderes Motiv umsetzen, doch auch die Bergstrecke ist seit dem Sturmtief nur eingleisig befahrbar, daher ging das Wunschmotiv wegen Bewuchs nicht. So wurde IC53 oberhalb von Velesiotes nachgeschossen, was bei den ETR470 kein Problem ist.

Hinter dem Tunnel oberhalb von Velesiotes wurde der IC52 nach Thessaloniki dann nochmals auf der großen Brücke umgesetzt. 120 020 wurde in voller Breitseite genommen mit wunderbaren Blick auf die Thessalische Ebene.

Mangels Motivalternativen wurde dann der IC55 am Nachmittag nach Athen am Motiv oberhalb von Velesiote umgedreht abgewartet. Das Licht war gerade noch ausreichend für 120 014 bevor es zu spitz wurde.

Der IC54 am Abend wurde oberhalb von Domokos abgewartet. Der ETR470 befährt das Linke Gleis, da das Regelgleis noch nicht wiederhergestellt war. Auch die Schutzzäune wurden noch nicht fertiggestellt. Man erkennt auch wie der Schotter durch das Hochwasser weggespült wurde.

Als letztes Bild gibt es noch IC57 bei Orfana i m Abendlicht. Auch hier sind Spuren des Hochwassers noch zu erkennen. 120 020 war für den Bespannung eingeteilt.

 

So das wars dann auch schon wieder. Die Neubaustrecke zwischen Domokos und Aggeie bitete doch ein paar interessante Motive, die kommen natürlich nicht an die Altbaustrecke ran, aber davon gibt es ja genug Bilder. Deshalb fand ich es wirklich schön, dass es endlich mal geklappt hat diese schon lange auf meiner Liste stehenden Motive abzuarbeiten. Was auch positiv hinzukommt, ist der Umstand, dass die Züge mittlerweile alle komplett sauber sind und das neue Design von Hellenic Train haben. Zwischen Thessaloniki und Larisa haben wir ein paar lokbespannte Nahverkehre gesehen, welche noch einzelne Graffitiverschmierte Wagen gesehen. Güterzüge hatten wir keinen einzigen gesehen, es sollte Wochentags jeweils zwischen 8 und 10 Uhr in Athen als auch in Thessaloniki einer losfahren, doch gesehen hatten wir an beiden Tagen keinen. Problem für den Gütertransport in Griechenland war aber auch die schwache Leistung der Mazedonischen Eisenbahn (ZRSMT), welche kaum mehr betriebsfähige Loks hat. (Anmerkung: Mittlerweile wurde von Serbia Kargo 4 Loks angemietet). Wir waren noch zwei Tage im Norden von Griechenland, da ging aber nichts nennenswertes mehr zusammen.

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