Auch in diesem Jahr stand ein zweiter Urlaub in Bulgarien auf dem Programm. Mit dem Flugzeug ging es am 14.09. nach Sofia, wo mitten in der Nacht der Mietwagen übernommen werden konnte. Bis zum Morgen fuhr ich dann einmal quer durchs Land an die Schwarzmeerküste.
Bei Sozopol ging es bei einer steifen Brise zu einem Strandspaziergang ans Meer. Das Wasser war noch schön warm und wärmte die Füße. Über dem Meer hatte sich eine dunkle Wolkenfront zusammengezogen.-
Einige Zeit später ließ sich die Sonne aber doch wieder blicken.
Ein paar Tage später ging es über Nessebar nach Varna. Der Ort ist zwar nett, aber vollkommen mit Touristen überlaufen. Sozopol hat mir da deutlich besser gefallen!
Von Varna aus erkundete ich mal wieder die Strecken ins Landesinnere. Für den mit einer 07 bespannten Nahverkehrszug nach Dobritsch legte ich mich bei Beloslav auf die Lauer. Am Zugschluss hängt der Schlafwagen, der später am Tag von Dobritsch nach Sofia fahren wird und leer dorthin von Varna aus zugeführt wird.
Wenig später folgte sogar noch ein Güterzug. 🙂
Tags darauf strahlte wieder die Sonne vom Himmel und ich setzte die Erkundung fort. Bei der Anfahrt hatte ich einen abfahrbereiten Güterzug erspäht, welchen ich im Bahnhof Topolite ablichten konnte.
Dort wurde dann auch der 07-bespannte Nahverkehrszug auf den Chip gebrannt.
Bei Strashimirovo führt die Strecke direkt am Meer entlang und der Bahndamm ist schön frei, so dass man Zug-mit-Meer-mit-Schiff-Bilder anfertigen kann. 😉
Auch ein völlig beschmierter Triebwagen der Baureihe 32 ließ sich blicken. Man darf gespannt sein, ob die in naher Zukunft zu beschaffenden Fahrzeuge auch sofort wieder der Sprühdose zum Opfer fallen…
Nach etwas Kletterei im Hang ließ sich die Stelle noch etwas anders umsetzen. Leider musste ich mich mit einem kurzen Nahverkehrszug begnügen…
Ein paar Tage später verweilten wir schon wieder wesentlich weiter westlich in Panagjurishte. Von dort bietet sich immer ein Abstecher an das Viadukt in Klisura an, auch wenn man zuvor in einer einstündigen Fahrt einen kleinen Gebirgskamm auf einer teilweise abenteuerlichen Straße überqueren muss. Im Morgenlicht rollte der aus Sofia kommende und mit einer 61 bespannte Nahverkehrszug 30111 über die Brücke.
Quasi im Block dahinter dann der Schnellzug. Schön zu erkennen ist hier am linken Bildrand die zweite Talbrücke, die der Zug wenige Augenblicke zuvor überquert hat. Knapp 10 Minuten zuvor konnte man den Zug auf seiner Talfahrt bereits unterhalb der rechts oben ersichtlichen Straßenbrücke zum ersten Mal erspähen.
Blick in die Landschaft Richtung Karlovo. Irgendwo da hinten unten im Tal setzt der im vorherigen Bild gezeigte Zug seine Reise gen Osten fort.
Weiter geht’s in den Rhodopen. Die Moschee bei Cherna Mesta war noch ein offenes Motiv auf meiner Liste. Leider scheint es wohl jetzt auch bei der Schmalspurbahn mit der Schmiererei los zu gehen… 🙁
Immer wieder toll die Trassierung der Strecke!
Einfahrt in den Bahnhof Beliza. Der Schrankenwärter steht zum Öffnen bereit, damit das wartende Pferdefuhrwerk schnellstmöglich die Weiterfahrt fortsetzen kann. 😉
Rotes Auto verfolgt rote Lok. 😀
Vor der Kulisse der Rhodopen brummelt das Züglein durch die Wiesen, um in wenigen Minuten den Endbahnhof Dobrinishte zu erreichen.
Diesen Endpunkt hat der letzte gen Septemvri fahrende Personenzug soeben wieder verlassen.
Vor den Ausläufern des an Mazedonien und Griechenland angrenzenden Pirin-Gebirges dieselt 75 008 aus dem Bahnhof Razlog. Damit beendeten wir den Tag und suchten uns ein nettes Hotel in Bansko.
Nach einem ausgiebigen und gemütlichen Frühstück – der erste fotografierbare Zug fährt erst gegen 10 Uhr los – nahmen wir dessen Verfolgung auf. Hier kurz hinter Razlog – leider wieder die beschmierte Garnitur vom Vortag…
Bei Dagonovo bin ich ein bisschen herumgekraxelt, wobei ich auch ein Motiv für den nun entgegenkommenden Zug entdeckte, welches sofort auf die Muss-Liste gesetzt wurde. 🙂
Durch günstigen Baumwuchs konnte der beschmierte Wagen am Friedhofsmotiv in Yakuroda versteckt werden! 🙂
Auch das Muss-Motiv klappte nun wie geplant mit dem Gegenzug. In diesem Fall sehen wir nun 77 009 mit sauberen, grünen Wagen.
Auch noch offen: Ausfahrt aus dem Bahnhof Razlog. Im Anschluss ging es zu einer Wanderung in Richtung Wichren-Hütte. Fazit: Wir werden nächstes Jahr wieder kommen!
Bevor wir die Rückfahrt nach Panagjurishte antraten, wurde noch fix das Motiv an der Einfahrt von Razlog abgearbeitet. Immer wieder schön, wenn der Schrankenwärter mir seinem Fahrrad angeradelt kommt und sich an die Arbeit macht. 🙂
Oft bin ich schon durch Koprivshtitsa durchgefahren – nie hat es für einen Besuch gereicht. Diesmal aber schon – und ich muss sagen: Ein sehr nettes und sehenswertes Örtchen!
Schönes Fahrzeug vor typischem Wohnhaus.
Mit solchen und ähnlichen Gefährten wird ringsum Holz aus den Wäldern geholt.
Letzter Blick über die Dächer und Mauern auf ein aus einer anderen Zeit stammendes Denkmal.
Damit war dann leider der Urlaub auch schon wieder zu Ende. Eines steht aber jetzt schon fest: Nächstes Jahr kommen wir wieder.