Corona- und teilweise auch wetterbedingt habe ich mich in den vergangenen Wochen an die Aufarbeitung alter Bildbestände gemacht.
So habe ich mich auch um die Bilder meines ersten Besuches auf Okinawa im Jahr 2019 gekümmert, welche ich in diesem und einem letzten, vierten Teil mit dem Titel „Japan ohne Bahn“ zeigen werde.
Danach gibt’s endlich wieder mal ein paar Eisenbahnbilder von mir.
Ach ja, eines noch Vorweg, bevor wir die Reise nach Fernost antreten: Nachdem die Corona-Beschränkungen weitgehend aufgehoben wurden, haben wir uns entschieden, den Zeitraum zwischen neuen Bildbeiträgen wieder etwas zu verlängern. Reinschauen lohnt sich aber trotzdem weiterhin, denn es wird im Wochenrhytmus einen neuen Beitrag geben – mit aktuellen aber auch mit schon etwas älteren (fast schon historischen) Bildern.
Jetzt aber: Los geht’s nach Japan!
Beim ersten Besuch im Jahr 2019 war ich noch vollkommen ahnungslos, was es denn auf Okinawa denn so alles zu sehen gibt. Mir war nur eines klar: An dem einen freien, mir für Ausflüge zur Verfügung stehenden Wochenende wollte ich raus aus der Stadt in den Norden, in die Natur. Per Internetrecherche war ich der Meinung, dass Cape Maeda ein lohnenswertes Ziel sein sollte. Also auf den Weg gemacht, das Auto auf einem Parkplatz geparkt und los ging’s per pedes Richtung Küste. So sehen typisch japanische Straßen aus…
Ein Blick nach links machte einem wieder klar, dass man sich in subtropischen Gefilden befindet.
Hauseingang auf Okinawa – oftmals bewacht von zwei Drachen.
Wichtige Info, die man immer im Blick haben sollte: Wie weit über dem Meeresspiegel befindet man sich derzeit? Die hier gezeigten 26 m sind fast schon als sicherer Ort zu werten, deshalb auch die blaue Farbe. Gebiete auf Meeresniveau sind insofern mit einer roten Infotafel gekennzeichnet.
Japanische Baustelle – perfekt abgesperrt, damit niemanden etwas passieren kann. Wichtig auch die Anzeigetafel, die – in einem Foto schlecht darstellbar – wild blinkend alles mögliche angezeigt hat. 😉 Ich habe die Baustelle auf jeden Fall sehr sicher passiert. 🙂
Ich bahnte mir dann einen Weg zum Strand, wo mich dann die ersten Pilzfelsen erwarteten. Ein Foto ganz ohne Menschen zu machen ist dort gar nicht so einfach: Cape Maeda ist ein sehr bekannter Platz für das Schnorcheln. Professionelle Anbieter bieten dort geführte Schnorchelausflüge an. Ich habe auf’s Schnorcheln verzichtet und habe mich aufs Fotografieren beschränkt. 😉
Wie man sieht, war gerade Ebbe. Weit draußen tobt die Brandung an die Küste.
Auch größere „Pilze“ gibt es. Wirklich gut begehbar sind die Felsen übrigens nicht wirklich. Da sie vulkanischer Natur sind, sind sie sehr, sehr scharfkantig – gutes Schuhwerk ist unabdingbar…
Cape Maeda selbst ist eine imposante, ins Meer ragende Felsnase, welche an ihrer Basis beständig von den Wellen in Verbindung mit den Gezeiten ausgehöhlt wird.
Aus der Nähe sieht das Ganze dann so aus. Sehr schroff, felsig und vor allem alles extrem scharfkantig. In der Ferne unterhalb der Felsen hört man beständig die Brandung anschlagen.
Und da ist sie schon die Brandung. Die Wasserreste im Vordergrund lassen erahnen, dass der Fotografenstandpunkt bei Flut sehr nass sein dürfte…
Nach rechts gedreht wird klar, wie sehr die Brandung an den Felsen nagt…
Nachdem ich gut gestärkt mit einer Okinawa Soba (eine Art Nudelsuppe) meine Wanderung fortgesetzt hatte, erreichte ich diesen Aussichtspunkt, von dem man noch einmal einen netten Blick zurück auf das Cape hatte. Anhand der Blätter im Vordergrund kann man schon erahnen, wie windig es an diesem Tag war.
Nachdem ich wieder zurück am Auto war, wollte ich mir noch Cape Zanpa anschauen – dort sollt es einen Leuchtturm geben. Wieder fand ich einen Fußpfad, welcher zum Strand führte, wo weit draußen die Brandung die Felsen, die fast wie ein Schiff aussehen, bearbeitete.
Im Hintergrund ergießt sich ein großer Brecher über das „Schiff“ während ich im Vordergrund gleich nasse Füße bekommen werde: Die Flut ist in vollem Gange und das Wasser bahnt sich seinen Weg zurück an die Küste.
Am Leuchtturm von Cape Zanpa gab es einen netten Aussichtspunkt. Einziger Haken an diesem: Ich musste mich beim Fotografieren gut festhalten, denn der Wind fegte mir ordentlich um die Ohren. Hier der Blick hinunter auf die Steilküste.
Und so sah dann der Leuchtturm aus, der auf dem Fels in der Brandung seine Stellung hielt und fleißig Leuchtzeichen von sich gab. Viel Geduld war nötig, bis ich endlich eine Kombination zwischen Blinklicht und Wellen auf dem Chip hatte, die mich zufrieden stellte. Weiteres Hindernis: Aus der Hand fotografieren war bei dem Wind unmöglich, so dass ich ein Brüstungsgeländer als Notstativ missbrauchen musste… 😉
Zum Schluss noch eine zweite Variante des Leuchtturms von Cape Zanpa, nach der ich mich gut vom Wind durchgeblasen, aber zufrieden auf den Rückweg ins Hotel machte.
Am folgenden Sonntag sollte mich mein Ausflug bis ganz in den Norden der Insel führen – doch davon zeige ich Euch die Bilder im nächsten Teil.