Viel Abwechslung in Ostserbien

Heute gibt es wieder einen Beitrag von meinem kürzlich abgehaltenen Märzurlaub. Es ging die ersten Tage nach Serbien, genauer gesagt in das Netz um Zajecar und dann noch zum TEN-Korridor Nis-Dimitrovgrad…

Los gehts an der Strecke von Zajecar nach Nis. Wir hatten in der Früh die Züge im Bahnhof angeschaut, da stand ein Schwede… es kam dann aber ein von Metrowagonmash gebauter 711 als Re2714 bei Vratamica daher. Grad dass er in den freien Bereich hineingepasst hat.

Der Gegenzug war dann ein Güterzug nach Bor mit leeren Eas-Wagen. Wieder bei Vratamica.

Mal wieder das Glück auf meiner Seite, denn für den Blick von der Brücke zwischen Mali Izvor und Vratamica quellte es am Himmel ordentlich umher und erst zum Auslösezeitpunkt zog solch eine Quellwolke weg…

Das nächste mal erwischten wir den Güterzug bei der Einfahrt in Zajecar mit den Silos im Hintergrund. 664-105 war die Zuglok, welche von der SZ angemietet ist.

Wir hofften dass der Güterzug weiter nach Bor-Teretna zur großen Kupfermine fahren würde. Er kam leider lange nicht und so war ein Nachschuss auf den planmäßigen 710-008 als Re2761 von Majdanpek nach Zajecar möglich.

Da der Schwede gut im Licht fährt wurde die Verfolgung aufgenommen. In Rgotina mussten wir aber auch schon wieder einige Minuten warten.

Im Bahnhof von Vrazogrnac mussten wir uns im Gleisbereich aufstellen. Ein Anwohner welcher neben dem Bahnhof an seinem Auto schraubte sprach uns an aber mein serbisch war leider nicht so, dass ich mit ihm kommunizieren hätte können. Daraufhin ging er zur Fahrdienstleiterin welche dann erstmal fragte was wir machen, als wir die Kameras hochhielten war aber alles in Ordnung. Eins meiner Lieblingsschwedenbilder aus Serbien.

Im Bahnhof Zajecar dann gesehen, dass der Nachmittagszug nach Nis auch ein Schwede ist, das war gut und so konnten wir ihn gleich als Taxi nach Nis nutzen. Der Zug musste den Ort quasi einmal umrunden und so schafften wir den Blick auf Zajecar ohne Probleme.

Bei Donje Zunice wurde der aus 710-010 gebildete Re2743 ein weiteres Mal abgefräst.

Für das bekannte Motiv in Nisevac waren wir jetzt leider zu kanpp dran, sodass wir mit dem Hochstativ diesen Blick auf den Ort und einem Berg umgesetzt haben.

Ein letztes Bild des Zuges gelang bei der Ausfahrt aus dem Bahnhof Gramada beim Ort Vrelo. Dem Zugpersonal hat es jedenfalls Spaß gemacht.

Jetzt war guter Rat teuer, es dürften noch etwa 2 Stunden Licht sein, aber was machen… Ich schlug vor mal an die Strecke nach Dimitrovgrad zu fahren, denn wenn ein Zug Richtung Nis unterwegs ist, würde der gut im Licht fahren und man kann ihn gut verfolgen. Es war ja eigentlich etwas Pech sich hier aufs Navi verlassen zu haben, meinte es doch bei Niska Banja gäbe es eine Abfahrt, doch die Gab es nicht und so mussten wir ohne Bahnblick die etwa 30 Kilometer bis Bela Palanka fahren… In Bela Palanka war nichts zu sehen, also mal nach Ciflik gefahren, dort kann man einen Zug nach Osten noch mit Frontlicht umsetzen und wenn einer nach Westen kommt, schafft man es locker bis Bela Palanka zurück. Und was soll ich sagen? Ich habe das Auto noch nichtmal abgestellt da kam schon ein Güterzug in Richtung Nis… Also auf nach Bela Palanka! Dort angekommen, war die Sonne schon knapp vor dem Berg… das geht ja im Süden immer so schnell… Hoffentlich kann der Zug durchfahren und muss nicht auf Kreuzung warten…

Und als wir auf der Brücke schussbereit standen, kam doch tatsächlich von hinten ein Güterzug. Zuglok war sogar eine meiner Lieblingsdiesellokbaureihen… 753 784 von TSS aus Tschechien… im Schlepp waren ein paar Gaskessel sowie türkische und kroatische Schiebeplanenwagen. Der Zug brauchte ewig bis er im Bahnhof war…

Es dauerte ewig bis man den Zug von vorne gesehen hat, die Sonne sank immer weiter und dann war es auch noch eine Ludmilla, ex V300 004 der Wismut, welche uns beehrte… Das Licht war geil und der Zug auch aber jetzt hat man hier auch schon Ludmillas….

naja der Zug fuhr bestens im Licht. Ein weiteres Bild von der jetzt auf 662 002 hörenden Lok gab es am Einfahrsignal von Crvena Reka. Die Lok fährt nun für Global Neologistcs, welche zu Bulmarket gehört.

Nach einem weiteren Bild ging es durch die totalverschattete Nisava-Schlucht ohne weitere Bilder nach Nis. Doch kurz vor Niska Banja trafen wir noch auf einen weiteren Güterzug in Richtung Nis. Den hätte man früher getroffen, wenn man nicht die Autobahn genommen hätte… er hatte eine serbische 661 als Zuglok…

Der Plan am nächsten Morgen war die Hoffnung auf einen Zug in Richtung Dimitrovgrad zu finden. Uns kamen zwei Züge mit TSS Brille in Richtung Nis entgegen und kurz vor Bela Palanka kam noch einer mit 661 entgegen. Jetzt war guter Rat teuer, denn so richtig im Licht war das nicht.

Wir stellten uns mal an das Einfahrsignal von Ostrovica, das war noch zu und lies uns auf einen Zug aus Nis hoffen, doch nach gut einer Stunde Warten wurde es dann doch gezogen für den Zug mit der 661. Der Bahnhof Ostrovica macht eine knapp 90 Grad Kurve sodass aufgrund der langen Wartezeit schon etwas Licht auf der Front sein müsste…

…war es dann auch. Wieder die absolut abgeranzte 661-124 mit einem Eas-Wagenzug bei der Beschleunigung aus der Langsamfahrstelle in Ostrovica.

Jetzt musste noch das absolute Topmotiv in Serbien her. Wir sind nach Nisevac gefahren um die Rückfahrt des morgendlichen Triebwagens von Nis nach Zajecar umzusetzen. gut eineinhalb Stunden vorher waren wir da in der Hoffnung auf einen Güterzug, der kam leider nicht. Gestern wars ein Russentriebwagen, heut war es der Schwede 710-010 als Re2742.

Noch ein Bild auf den Blick zwischen die Tunnels. Ich gebe zu, das ist ein Nachschuss aber bei zwei Zugpaaren gibt es sonst keinen anderen Zug welcher irgendwie passen könnte.

So jetzt war der Plan wieder in Richtung Dimitrovgrad zu fahren in der Hoffnung, dass heute auch wieder ein oder zwei Güterzüge in Richtung Nis unterwegs wären. Leider nichts gesehen, dann in Pirot mal zum Bahnhof geschaut, habe da mal was gelesen, dass dort auch Züge entladen werden. So war es auch, Unmengen an Schiebeplanenwagen vor allem aus der Türkei aber auch aus Kroatien standen herum und eine tschechische 742 von PIMK Rail. Der Motor lief aber mehr auch nicht. Wir sind weiter nach Dimitrovgrad und mussten feststellen, dass überhaupt keine Diesellok welche einen Zug bespannen hätte können im Bahnhof stand. Also wieder zurück, da kam uns die 742 entgegen:

Bei Ciniglavci kam dann 742 028 mit einem Schiebeplanenwagenzug aus Pirot daher.

Wir sind weiter zurück gefahren. Ab Pirot auf der Autobahn, dort sahen wir zwischen Stanicenje und Ciflik dann einen schönen Containerzug in Richtung Dimitrovgrad fahren. Der wäre in Ciflik gut gekommen… Also weiter. Kurz vor Bela Palanka kam uns dann ein weiterer Containerzug entgegen, doch die Autobahnabfahrt war noch zu weit, als dass man diesen auch in Ciflik machen hätte können… das war nun schon sehr ärgerlich… vor Ostrovica kam dann sogar noch einer in Richtung Dimitrovgrad. Alle drei eher schlecht im Licht, aber für den dritten lohnt es sich auch nicht mehr nach Ciflik zurückzufahren. Er würde zu lange brauchen…. Also ab ins Hotel.

Am Nächsten Tag sollte das Wetter nur Vormittags relativ gut sein und dann ein Wolkenband hineinziehen. Aber das Programm war das gleiche wie gestern. Richtung Bela Palanka fahren und schauen ob ein Zug in Richtung Dimitrovgrad unterwegs ist. Bei Crvena Reka trafen wir dann sogar auf einen.

Die letztes Jahr komplett neu aufgearbeitete 661-118 von Srbija Kargo war am Zug. Hier zwischen Crvena Reka und Bela Palanka.

Am Einfahrsignal von Bela Palanka war dann eine kleine Schleierwolke vor der Sonne.

Bei der Verfolgung des Zuges wurde dann im Bahnhof Stanicenje die mit Zug abgestellte 647-004 von Kombinovani Prevoz auf Bild festgehalten. Auf Nachfrage bekamen wir die Antwort dass es in etwa 3 bis 4 Stunden weitergeht. Das war komisch, dass der Zug hier mitten im Nichts abgestellt und besetzt war.

Ein letztes Bild von 661-118 gelang bei Belo Polje mit der tollen Straßenbrücke im Hintergrund.

Jetzt war es das. Als der Zug in Dimitrovgrad war fuhr sofort eine ex Skinest-Rail 645 jetzt für PIMK fahrend, mit schönem Containerzug aus in Richtung Nis, doch die ist nirgends im Licht und das Wolkenband war schon zu weit als dass sich warten lohnen würde… Wir sind dann nach Ralja an die Brücke gefahren, doch das war auch ein Reinfall. Am nächsten Tag sind wir bei schlechtem Wetter nach Kroatien zurückgefahren.

So das wars dann wieder. Nach Serbien wollte ich schon lange mal wieder, war doch mein erster und letzter Besuch schon 2016. In Serbien haben auch die Privatbahnen das Zepter übernommen, was leider sehr schade ist, denn kommen fast ausschließlich Loktypen aus dem Ausland zum Einsatz. Selbst die PIMK 645 ist kroatischen Ursprungs und in Serbien seit dem Zerfall Jugoslawiens nur 3 mit 3 Stück gelistet gewesen. Aber alles in Allem sind die Bilder sehr zufriedenstellend und ich hatte eine Menge Spaß dabei.

 

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