Die Eisenbahn im Kosovo und Albanien – Teil 2

So nun geht es endlich weiter mit dem zweiten Teil des Reiseberichts. Tobi hat euch ja schon die Warterei mit einem Bunten Osternest versüßt.

Dienstag, 19.05.2015

Das Wetter war Vormittags wieder leicht bedeckt, deshalb schliefen wir erstmal etwas aus um dann zu Frühstücken. Das leckere Omlett kennt ihr ja bereits vom letzten Bericht.

Danach fuhren wir entspannt nach Peje um den abgestellten Zug im Bahnhof noch mit mehr Seitenlicht zu bekommen.

Lok 007 (2640 003) stand wie beim letzten Mal schon abfahrbereit im Bahnhof Peje. Im Hintergrund sieht man nun das Gebirge besser.

Lok 007 (2640 003) stand wie beim letzten Mal schon abfahrbereit im Bahnhof Peje. Im Hintergrund sieht man nun das Gebirge besser.

Einer der in Österreich gebraucht gekauften Schlierenwagen mal als Großaufnahme im Bahnhof Peje.

Einer der in Österreich gebraucht gekauften Schlierenwagen mal als Großaufnahme im Bahnhof Peje. Als Zugschlusssignal dient eine rote Plastiktüte, welche nicht extra abgenommen wird.

Stellvertretend auch noch ein Bild eines Schwedenwagens. Diese sind schon in ziemlich schlechten Zustand, aber sehr bequem.

Stellvertretend auch noch ein Bild eines Schwedenwagens. Diese sind schon in ziemlich schlechten Zustand, aber sehr bequem.

Bevor wir uns ein Motiv suchten, ergänzten wir zuerst in einem Supermarkt unsere Vorräte. Natürlich durfte die aus vorangegangenen Kroatienurlauben bekannte DUKAT Schikomilch nicht fehlen.

Bevor wir uns ein Motiv suchten, ergänzten wir zuerst in einem Supermarkt unsere Vorräte. Natürlich durfte die aus vorangegangenen Kroatienurlauben bekannte DUKAT Schikomilch nicht fehlen.

Danach hatten wir etwas Zeit um nach Motiven zu sehen. Bei Arbane wurden wir fündig, sodass wir gleich gebliben sind. Ein netter Bauer aus dem Dorf kam sogar während der Wartezeit zu uns hochgelaufen. Auf Englisch konnte man sich gut verständigen und er freute sich, dass wir sein Land besuchten. Kurz darauf kam dann Lok 007 schon mit dem Treni Lokal 4200 vorbeigerollt

Danach hatten wir etwas Zeit um nach Motiven zu sehen. Bei Arbane wurden wir fündig, sodass wir gleich gebliben sind. Ein netter Bauer aus dem Dorf kam sogar während der Wartezeit zu uns hochgelaufen. Auf Englisch konnte man sich gut verständigen und er freute sich, dass wir sein Land besuchten. Kurz darauf kam dann Lok 007 schon mit dem Treni Lokal 4200 vorbeigerollt

Wir verfolgten den Zug in RIchtung Pristina. Dabei mussten wir auch noch durch eine bestens abgesicherte Autobahnbaustelle :-)

Wir verfolgten den Zug in RIchtung Pristina. Dabei mussten wir auch noch durch eine bestens abgesicherte Autobahnbaustelle 🙂

Wir nahmen die Verfolgung auf und bei der Ortsdurchfahrt von Groboc kurz vor Bard i Madh konnten wir den Zug ein weiteres Mal aufnehmen.

Wir nahmen die Verfolgung auf und bei der Ortsdurchfahrt von Groboc kurz vor Bard i Madh konnten wir den Zug ein weiteres Mal aufnehmen.

Der Personenzug kreuzte in Bardh i Madh mit dem Erzpendel nach Drenas, also fuhren wir zurück auf die Brücke mit Blick auf die Moschee. Doch leider schlug eine Wolke zu.

Der Personenzug kreuzte in Bardh i Madh mit dem Erzpendel nach Drenas, also fuhren wir zurück auf die Brücke mit Blick auf die Moschee. Doch leider schlug eine Wolke zu.

Da sich die Kennedy mit dem Erzzug immer sehr abquälen muss, fuhren wir dem Zug voraus um ihn an der "Alten Frau" kurz vor Dritan zu machen. Hier eine Einstellung mit Tele.

Da sich die Kennedy mit dem Erzzug immer sehr abquälen muss, fuhren wir dem Zug voraus um ihn an der „Alten Frau“ kurz vor Dritan zu machen. Hier eine Einstellung mit Tele.

Und hier nochmals mit weniger Brennweite.

Und hier nochmals mit weniger Brennweite.

Bei der Einfahrt in den Bahnhof Drenas hatten wir leider wieder eine Wolke vor der Sonne.

Bei der Einfahrt in den Bahnhof Drenas hatten wir leider wieder eine Wolke vor der Sonne.

Auf der Suche nach Motiven kamen wir an einer Kanalbaustelle vorbei. Damit niemand an die hochliegenden Kanalschächte dagegenfährt wurden die effektiv mit Steinen gesichert. Warnbaken werden völlig überbewertet :-)

Auf der Suche nach Motiven kamen wir an einer Kanalbaustelle vorbei. Damit niemand an die hochliegenden Kanalschächte dagegenfährt wurden diese effektiv mit Steinen gesichert. Warnbaken werden völlig überbewertet 🙂

Dann wurde es wieder Zeit für 007 mit dem IC761 nach Peja, wir wollten den Zug ab Top-Motiv im Kosovo abwarten. Während deswartens zog leider wieder ein dickes Schlonzfeld vor die Sonne und so war wieder kein 100 %iges Licht auf dem Motiv.

Dann wurde es wieder Zeit für 007 mit dem IC761 nach Peja, wir wollten den Zug ab Top-Motiv im Kosovo abwarten. Während des Wartens zog leider wieder ein dickes Schlonzfeld vor die Sonne und so war wieder kein 100 %iges Licht auf dem Motiv.

Wir fuhren dem Zug hinterher. Kurz vor Drenas konnten wir den Zug noch in einer langgezogenen Kurve festhalten. Danach fuhren wir zurück nach Pristina ins Hotel und assen zu Abend.

Wir fuhren dem Zug hinterher. Kurz vor Drenas konnten wir den Zug noch in einer langgezogenen Kurve festhalten. Danach fuhren wir zurück nach Pristina ins Hotel und assen zu Abend.

 

Mittwoch, 20.05.2015

Diesen Morgen war das Wetter prima! Wir standen rechtzeitig auf um dem IC760 entgegen zufahren. Dennis machte ihn von der "Alten Frau" aus, da mir der Felsen aber zu steil war, bin ich ein paar Kilometer weiter in Richtung Dritan gefahren. Hier beschleunigte 007 den Zug gerade vom Haltepunkt weg.

Diesen Morgen war das Wetter prima! Wir standen rechtzeitig auf um dem IC760 entgegen zufahren. Dennis machte ihn von der „Alten Frau“ aus, da mir der Felsen aber zu steil war, bin ich ein paar Kilometer weiter in Richtung Dritan gefahren. Hier beschleunigte 007 den Zug gerade vom Haltepunkt weg.

Wir fuhren dem Zug hinterher und bei Bardh i Madh konnten wir noch diese Bild mit der grünen Wiese machen.

Wir fuhren dem Zug hinterher und bei Bardh i Madh konnten wir noch diese Bild mit der grünen Wiese machen.

Danach wechselten wir schnell an die Strecke nach Mazedonien. Den IC891 mit der Lok 001 führend erwarteten wir im Bahnhof Ferizaj. Das "Orchidee" links im Hintergrund ist übrigens eines der besten Restaurants im Lande, was ich bei einem späteren Sightseeing-Besuch herausgefunden hatte.

Danach wechselten wir schnell an die Strecke nach Mazedonien. Den IC891 mit der Lok 001 führend erwarteten wir im Bahnhof Ferizaj. Das „Orchidee“ links im Hintergrund ist übrigens eines der besten Restaurants im Lande, was ich bei einem späteren Sightseeing-Besuch herausgefunden hatte.

Auch hier fuhren wir dem Zug hinterher. Wir hatten eine Stelle im Tal hinter Kacanik vorgesehen. Leider habe ich mich dafür entschieden, das Bild ohne Himmel umzusetzen, was mich später ärgerte.

Auch hier fuhren wir dem Zug hinterher. Wir hatten eine Stelle im Tal hinter Kacanik vorgesehen. Leider habe ich mich dafür entschieden, das Bild ohne Himmel umzusetzen, was mich später ärgerte.

Eigentlich ist der IC891 ja ein internationaler Schnellzug welcher die Landeshauptstädte Pristina und Skopje verbinden soll. Doch allzuoft muss man am Grenzbahnhof in Hani i Elezit umsteigen, so auch heut. 661 234 der Mazedonischen Staatsbahn mit einem Wagen als IC891 bei der Ausfahrt aus Hani i Elezit. Vorgestern hatte Dennis hier den Zug mit den Trainkos Wagen gemacht, die wären hier viel besser zur Geltung gekommen als bei meinem Bild, so muss ich mich mit einem Grafitti-Wagen begnügen.

Eigentlich ist der IC891 ja ein internationaler Schnellzug welcher die Landeshauptstädte Pristina und Skopje verbinden soll. Doch allzuoft muss man am Grenzbahnhof in Hani i Elezit umsteigen, so auch heut. 661 234 der Mazedonischen Staatsbahn mit einem Wagen als IC891 bei der Ausfahrt aus Hani i Elezit. Vorgestern hatte Dennis hier den Zug mit den Trainkos Wagen gemacht, die wären hier viel besser zur Geltung gekommen als bei meinem Bild, so muss ich mich mit einem Grafitti-Wagen begnügen.

Lok 001 fuhr dann auch mit dem TL4102 zurück. Wir erwarteten ihn bei Runeve mit Berg im Hintergrund.

Lok 001 fuhr dann auch mit dem TL4102 zurück. Wir erwarteten ihn bei Runeve mit Berg im Hintergrund.

Wir erkundigten uns ob der Güterzug heute fährt. Und Ja! - heute soll er fahren. Nur wann genau konnte uns neimand sagen. Also habe wir uns mal an die Skyline von Lipjan gestellt. Leider kam der Güterzug in dem Zeitraum nicht, in welchem das Licht passte. Als Entschädigung kam dafür aber ein SKL um die Ecke mit einigen Arbeitern drauf.

Wir erkundigten uns ob der Güterzug heute fährt. Und Ja! – heute soll er fahren. Nur wann genau konnte uns neimand sagen. Also habe wir uns mal an die Skyline von Lipjan gestellt. Leider kam der Güterzug in dem Zeitraum nicht, in welchem das Licht passte. Als Entschädigung kam dafür aber ein SKL um die Ecke mit einigen Arbeitern drauf.

Da das Licht an der Gesamten Strecke dann nicht mehr gepasst hat fuhren wir zum Bahnhof Bablak. Dort sollte das Licht noch für den Güterzug passen. Der nette Fahrdienstleiter meinte aber, dass der Zug erst in gut einer stunde auftauchen sollte und heute wenig Fracht dabei hat. So war es dann auch als die 010 (2640 010) mit zwei Gaskesselwagen um die Ecke bog.

Da das Licht an der Gesamten Strecke dann nicht mehr gepasst hat fuhren wir zum Bahnhof Bablak. Dort sollte das Licht noch für den Güterzug passen. Der nette Fahrdienstleiter meinte aber, dass der Zug erst in gut einer stunde auftauchen sollte und heute wenig Fracht dabei hat. So war es dann auch als die 010 (2640 010) mit zwei Gaskesselwagen um die Ecke bog.

Kurz darauf folgte auch noch Lok 001 mit ihrem TL4101, welchen wir auch noch abgewartet haben, da ja vor ein paar Tagen an dem Motiv leider die Sonne grad weg war...

Kurz darauf folgte auch noch Lok 001 mit ihrem TL4101, welchen wir auch noch abgewartet haben, da ja vor ein paar Tagen an dem Motiv leider die Sonne grad weg war…

Da wir nicht genau wussten wann der Güterzug wieder zurückkommt warteten wir nach einem Einkauf gleich wieder in Bablak auf ihn und nahmen die Gefahr des Frontschattens in Kauf. Leider kam er vor dem IC aus Skopje nicht mehr und so musste Lok 001 wieder für ein bild herhalten. Da es wie fast jeden Abend schon wieder zuschlonzte brachen wir dann aber ab und fuhren ins Hotel.

Da wir nicht genau wussten wann der Güterzug wieder zurückkommt warteten wir nach einem Einkauf gleich wieder in Bablak auf ihn und nahmen die Gefahr des Frontschattens in Kauf. Leider kam er vor dem IC aus Skopje nicht mehr und so musste Lok 001 wieder für ein bild herhalten. Da es wie fast jeden Abend schon wieder zuschlonzte brachen wir dann aber ab und fuhren in Pristina an unsere Stammtanke, wo sich der Tankwart nun schon wunderte dass wir den dritten Tag nacheinander vollgetankt haben wollt bevor es ins Hotel ging.

Donnerstag, 21.05.2015

Heute wollten wir endlich einmal nach Albanien fahren. Für die knapp 300 Kilometer von Pristina nach Rroghozine berechnete Google eine Fahrtzeit von etwa dreieinhalb Stunden. Wir wollten zur Zugkreuzung um ca. 08:30 Uhr vor Ort sein und dann den Zug nach Librazhd verfolgen.

Wir waren doch um einiges Schneller als uns Google angegeben hat und so konnten wir im Auto vor dem Empfangsgebäude in Rrogozhine noch etwas Dösen. Bevor der erste Zug kam postierten wir uns. Ein Pferd war an einem alten Gleis zum Grasen angebunden, woanders hoppelte ein Bauer mit seinem Pferdegespann quer über die Bahnhofsgleise, allgemein macht das Umfeld einen absolut heruntergekommenen Eindruck. Und dann kam er, unser erster Zug in Albanien aus Fier. T669.1047 mit 2 ex DB-AG y-Wagen. Hier bei der Einfahrt in Fier.

Wir waren doch um einiges Schneller als uns Google angegeben hat und so konnten wir im Auto vor dem Empfangsgebäude in Rrogozhine noch etwas Dösen. Bevor der erste Zug kam postierten wir uns. Ein Pferd war an einem alten Gleis zum Grasen angebunden, woanders hoppelte ein Bauer mit seinem Pferdegespann quer über die Bahnhofsgleise, weiter hinten ließ jemand seine Schafe in den nicht mehr genutzten Gleisanlagen nach Futter suchen, allgemein macht das Umfeld einen absolut heruntergekommenen Eindruck. Und dann kam er, unser erster Zug in Albanien aus Fier. T669.1047 mit 2 ex DB-AG y-Wagen. Hier bei der Einfahrt in Rrogozhine.

Hier sieht man die Zugkreuzung zwischen dem Zug aus Fier und dem, den wir verfolgen wollen, nach Librazhd. T669.1059 wird die Zuglok sein.

Hier sieht man die Zugkreuzung zwischen dem Zug aus Fier und dem, den wir verfolgen wollen, nach Librazhd. T669.1059 wird die Zuglok sein. Das weisse Gebäude ist übrigens das Bahnhofsgebäude.

DSC_4438 21.05.2015 T669.1059 HSH mit Reisezug in Rrogozhine-1-1280

Ausfahrt aus Rrogozhine. T669.1059 beschleunigt den Zug gemächlich. In Albanien wird die Streckenhöchstegeschwindigkeit nur selten erreicht.

Im Bahnhof von Bishquem war leider gerade keine Sonne als der Zug die in den Gleisanlagen grasende Schafherde samt Hirten passiert. Kurz vor dem Zug wurden sie zur Seite getrieben.

Im Bahnhof von Bishquem war leider gerade keine Sonne als der Zug die in den Gleisanlagen grasende Schafherde samt Hirten passiert. Kurz vor dem Zug wurden sie zur Seite getrieben.

Hinter Bishquem fuhr der Zug über eine größere Brücke, auch hier war leider keine Sonne.

Hinter Bishquem fuhr der Zug über eine größere Brücke, auch hier war leider keine Sonne.

Bei Paulesh fuhren wir an einen Bahnübergang, da sollte das Licht passen, falls es rauskommt. Und - es kam sogar etwas raus.

Bei Paulesh fuhren wir an einen Bahnübergang, da sollte das Licht passen, falls es rauskommt. Und – es kam sogar etwas raus.

Der Bahnübergang war sogar ein beschrankter mit Posten besetzt. Das hier ist eine der Schranken. Sieht übel aus, hat aber seine Wirkung. :-)

Der Bahnübergang war sogar ein beschrankter mit Posten besetzt. Das hier ist eine der Schranken. Sieht übel aus, hat aber seine Wirkung. 🙂

Dann fuhren wir etwas voraus, bei Paper sollte das Licht wieder passen und wir postierten uns auf einer Straßenbrücke. Als der Zug durchfuhr hat es sogar mit Sonne geklappt.

Dann fuhren wir etwas voraus, bei Paper sollte das Licht wieder passen und wir postierten uns auf einer Straßenbrücke. Als der Zug durchfuhr hat es sogar mit Sonne geklappt.

Durch Paper überholten wir den Zug wieder, er musste ja im Bahnhof anhalten. Kurz hinter dem Ort verewigten wir T669.1059 mit ihren zwei ex DB-y-Wagen.

Durch Paper überholten wir den Zug wieder, er musste ja im Bahnhof anhalten. Kurz hinter dem Ort verewigten wir T669.1059 mit ihren zwei ex DB-y-Wagen.

Dann fuhren wir wieder etwas voraus um eines der besseren Motive sicher umsetzen zu können. Bei Bradashesh durchquert die Bahn ein altes Stahlwerk, welches noch in Betrieb sein dürfte. Im Hintergrund am Anfang der Leitplanke parkte unser Tourauto im Bild.

Dann fuhren wir wieder etwas voraus um eines der besseren Motive sicher umsetzen zu können. Bei Bradashesh durchquert die Bahn ein altes Stahlwerk, welches noch in Betrieb sein dürfte. Im Hintergrund am Anfang der Leitplanke parkte unser Tourauto im Bild.

Wir fuhren wieder weiter, kurz vor Elbasan hätten wir noch ein tolles Motiv mit Zug, Brücke und Fluss gesehen, aber der Zug war etwas schneller als wir. In den Orten ist doch einiges an Straßenverkehr. So fuhren wir wieder etwas voraus um bei Mirake ein weitere "Must-Have-Motive" zu machen. Glücklicherweise war an der Felswand, kurz vor dem Tunnel, auch wieder die Sonne auf unserer Seite.

Wir fuhren wieder weiter, kurz vor Elbasan hätten wir noch ein tolles Motiv mit Zug, Brücke und Fluss gesehen, aber der Zug war etwas schneller als wir. In den Orten ist doch einiges an Straßenverkehr. So fuhren wir wieder etwas voraus um bei Mirake ein weitere „Must-Have-Motive“ zu machen. Glücklicherweise war an der Felswand, kurz vor dem Tunnel, auch wieder die Sonne auf unserer Seite.

Nun war es nach Librazhd nicht mehr weit. Während die Bahn den direkten Weg durch einen Tunnel nimmt, muss man mit dem Auto um die Bergnasen herumfahren. Sodass es doch etwas knapp wurde doch es hat am Ende leicht ausgereicht. T669.1059 fährt mit ihrem Zug aus einem Tunnel direkt über eine Brücke um den Fluß Shkumbin um gleich nochmals in einen weiteren Tunnel einzufahren. Nur die Sonne wollte mal wieder nicht.

Nun war es nach Librazhd nicht mehr weit. Während die Bahn den direkten Weg durch einen Tunnel nimmt, muss man mit dem Auto um die Bergnasen herumfahren. Sodass es doch etwas knapp wurde doch es hat am Ende leicht ausgereicht. T669.1059 fährt mit ihrem Zug aus einem Tunnel direkt über eine Brücke um den Fluß Shkumbin um gleich nochmals in einen weiteren Tunnel einzufahren. Nur die Sonne wollte mal wieder nicht.

Vor Librazhd rechneten wir nicht mehr mit einem Bild, doch im Rückspiegel sah ich den Zug doch nochmal, weshalb wir schnell an den Rand fuhren und diesen tollen Landschaftsblick machen konnten. Wieder war das Licht eher weg als da, aber hier im Hinterland ist die Landschaft wirklich wunderbar.

Vor Librazhd rechneten wir nicht mehr mit einem Bild, doch im Rückspiegel sah ich den Zug doch nochmal, weshalb wir schnell an den Rand fuhren und diesen tollen Landschaftsblick machen konnten. Wieder war das Licht eher weg als da, aber hier im Hinterland ist die Landschaft wirklich wunderbar.

Bis unser Personenzug wieder zurückfahren sollte wollten wir noch die etwa 30 Kilometer weiter nach Perrenja fahren. Dort befindet sich der wohl bekannteste Lokfriedhof Europas. Die Strecke nach Perrenjas wäre voller Motive gewesen, sie führt durch wunderbare Berglandschaften und in unmittelbarer Nähe zur Straße. Leider wurde hinter Librazhd der Personenverkehr ein paar Jahre zuvor eingestellt. In Perrenjas angekommen, sah man die abgestellten Loks schon von Weitem. Wir fuhren zum alten Bahnhofsgebäude und liefen einmal drumrum sodass wir an der Gleisseite standen. Da standen sie nun, die zwei Reihen mit den vielen alten Hektoren (T459) und Hummeln (T669). Der Lokfriedhof ist aber wohl durch die HSH 2003 bekannt geworden, eine ex DB V200, welche auch mit in den Reihen steht. Weit hinten kann man auf einer Bank ganz leicht einen Wachmann erkennen und der Esel war an der V200 angebuden, welcher sofort Laut gab als wir das Gelände betraten, wodurch der Wachmann wach wurde. *was für ein Wortspiel* :-)

Bis unser Personenzug wieder zurückfahren sollte wollten wir noch die etwa 30 Kilometer weiter nach Prrenjas fahren. Dort befindet sich der wohl bekannteste Lokfriedhof Europas. Die Strecke nach Prrenjas wäre voller Motive gewesen, sie führt durch wunderbare Berglandschaften und in unmittelbarer Nähe zur Straße. Leider wurde hinter Librazhd der Personenverkehr ein paar Jahre zuvor eingestellt. In Prrenjas angekommen, sah man die abgestellten Loks schon von Weitem. Wir fuhren zum alten Bahnhofsgebäude und liefen einmal drumrum sodass wir an der Gleisseite standen. Da standen sie nun, die zwei Reihen mit den vielen alten Hektoren (T458) und Hummeln (T669). Der Lokfriedhof ist aber wohl durch die HSH 2003 bekannt geworden, eine ex DB V200, welche auch mit in den Reihen steht. Weit hinten kann man auf einer Bank ganz leicht einen Wachmann erkennen und der Esel war an der V200 angebuden, welcher sofort Laut gab als wir das Gelände betraten, wodurch der Wachmann wach wurde. *was für ein Wortspiel* 🙂

Leider stand vor der V200 noch eine weitere schrottreife T669. Wenigstens kam die Sonne ganz leicht heraus.

Leider stand vor der V200 noch eine weitere schrottreife T669. Wenigstens kam die Sonne ganz leicht heraus.

Hier nocheinmal die HSH2003, wie die ex 221 125 wirklich heisst. Für Albanien wurden bei den Regental-Werkstätten in VIechtach insgesamt 5 V200 aufgearbeitet. So richtig zum Laufen kamen sie aber nie.

Hier nocheinmal die HSH2003, wie die ex 221 125 wirklich heisst. Für Albanien wurden bei den Regental-Werkstätten in VIechtach insgesamt 5 V200 aufgearbeitet. So richtig zum Laufen kamen sie aber nie.

Während die weiteren 4 ehemaligen V200 im Bahnhof Memelisht verschrottet wurden, wird 2003 im Jahr 2015 noch gebraucht. An der Lok war an der wegführenden Leine noch der Esel angebunden.

Während die weiteren 4 ehemaligen V200 im Bahnhof Memelisht verschrottet wurden, wird 2003 im Jahr 2015 noch gebraucht. An der Lok war an der wegführenden Leine noch der Esel angebunden.

An dieser Stelle möchte ich kurz ein paar aktuelle Worte zum Lokfriedhof in Prrenjas verlieren. Im Mai 2017 bin ich zufällig am Lokfriedhof Prrenjas in Rahmen einer Urlaubsreise vorbeigekommen. Der Lokfriedhof wurde zu dem Zeitpunkt gerade aufgelöst. Die V200 stand frei, die T669 davor, die T458 in der zweiten Reihe und einige T669 in der zweiten Reihe waren breits verschrottet. Somit dürfte das Ende dieses unter Eisenbahnfreunden bekannten Ortes doch bereits gewesen sein oder in absehbarer Zeit kommen. Als ich vor Ort war, waren keine Aktivitäten und auch keine Maschinen zu sehen.

Aber nun weiter mit dem Bericht:

Wir fuhren wieder zurück nach Librazhd, denn die Abfahrt unseres Zuges rückte immer näher. Zuvor fuhren wir aber noch schnell zum Bahnhof um ein Standbild des Zuges zu machen.

Wir fuhren wieder zurück nach Librazhd, denn die Abfahrt unseres Zuges rückte immer näher. Zuvor fuhren wir aber noch schnell zum Bahnhof um ein Standbild des Zuges zu machen.

Wir fuhren weiter um das Motiv bei Mirake in umgedrehter Richtung machen zu können. Leider hat das Wetter nun komplett dicht gemacht sodass wir den Zug ohne Sonne nehmen mussten. Der Blick umgedreht auf den Tunnel mit den hohen Felshängen ist grandios. Auch wäre uns kein Auto ins Bild gefahren... Alles hätte gepasst, nur die Sonne liess sich nicht mehr blicken. Schade, denn wiederholen lässt sich das Bild nicht mehr. Ende 2016 wurde der Bahnverkehr komplett eingestellt, da die Bahn die Spritrechnungen nicht mehr bezahlen konnte. Mittlerweile fahren zwar wieder einzelne Züge aber nur noch zwischen Durres und Elbasan. Dieser Abschnitt hat nun auch seinen Verkehr verloren.

Wir fuhren weiter um das Motiv bei Mirake in umgedrehter Richtung machen zu können. Leider hat das Wetter nun komplett dicht gemacht sodass wir den Zug ohne Sonne nehmen mussten. Der Blick umgedreht auf den Tunnel mit den hohen Felshängen ist grandios. Auch wäre uns kein Auto ins Bild gefahren… Alles hätte gepasst, nur die Sonne liess sich nicht mehr blicken. Schade, denn wiederholen lässt sich das Bild nicht mehr. Ende 2016 wurde der Bahnverkehr komplett eingestellt, da die Bahn die Spritrechnungen nicht mehr bezahlen konnte. Mittlerweile fahren zwar wieder einzelne Züge aber nur noch zwischen Durres und Elbasan. Dieser Abschnitt hat nun auch seinen Verkehr verloren.

Selber Standpunkt, nur den Zug etwas herkommen gelassen und weniger Brennweite.

Selber Standpunkt, nur den Zug etwas herkommen gelassen und weniger Brennweite.

Wir verfolgten den Zug weiter, da es eh unsere Route war. Bei Paulesh haben wir an einer der vielen Bogenbrücken angehalten.

Wir verfolgten den Zug weiter, da es eh unsere Route war. Bei Paulesh haben wir an einer der vielen Bogenbrücken angehalten.

Und bei Bishquem nochmals an einer weiteren Brücke.

Und bei Bishquem nochmals an einer weiteren Brücke.

Wir beschlossen nun den Zug ziehen zu lassen und wieder zurück in den Kosovo zu fahren. Da das Wetter keine Besserung zu erwarten war und der Zug doch seeehr langsam war. In einer Ortsdurchfahrt liefen wir auf einen alten Mercedes-Bus auf, welcher von der "Katholischen Jugendfürsorge" war. Leider ist der Aufkleber auf dem Handybild nicht so gut zu lesen. Aber der alte Volvo F12, der entgegenkam, ist auch schon eine Antiquität.

Wir beschlossen nun den Zug ziehen zu lassen und wieder zurück in den Kosovo zu fahren. Da das Wetter keine Besserung zu erwarten war und der Zug doch seeehr langsam war. In einer Ortsdurchfahrt liefen wir auf einen alten Mercedes-Bus auf, welcher von der „Katholischen Jugendfürsorge“ war. Leider ist der Aufkleber auf dem Handybild nicht so gut zu lesen. Aber der alte Volvo F12, der entgegenkam, ist auch schon eine Antiquität.

Wir fuhren in Richtung Autobahn nach Pristina. Irgendwie kamen wir auf die Idee, dass wir nochmals die Fahrtzeiten des Zuges nach Shkodra nachschlagen sollten, denn hier etwas nördlicher waren ein paar kleine Wolkenlöcher. Und - wir hatten ihn schon überholt. Also suchten wir uns eine Stelle wo das Licht noch gepasst hätte. An diesem Bahnübergang mit den tollen selbstgemalten Andreaskreuzen. Hier war es noch sonnig...

Wir fuhren in Richtung Autobahn nach Pristina. Irgendwie kamen wir auf die Idee, dass wir nochmals die Fahrtzeiten des Zuges nach Shkodra nachschlagen sollten, denn hier etwas nördlicher waren ein paar kleine Wolkenlöcher. Und – wir hatten ihn schon überholt. Also suchten wir uns eine Stelle wo das Licht noch gepasst hätte. An diesem Bahnübergang mit den tollen selbstgemalten Andreaskreuzen. Hier war es noch sonnig…

Als der Zug mit einer für mich unerkannt gebliebenen T669 kam, hat es aber schon wieder aussichtslos zugezogen. Daher hab ich den Zug seitlich mit dem Bahnübergang fotografiert.

Als der Zug mit einer für mich unerkannt gebliebenen T669 kam, hat es aber schon wieder aussichtslos zugezogen. Daher hab ich den Zug seitlich mit dem Bahnübergang fotografiert.

Da wir jetzt eh schon in der Gegend waren und ein charakteristisches Motiv in Albanien eh in der Nähe war, sind wir noch zu der großen Staumauer bei Vau-i-Djes gefahren. Leider wurde es immer dunkler.

Da wir jetzt eh schon in der Gegend waren und ein charakteristisches Motiv in Albanien eh in der Nähe war, sind wir noch zu der großen Staumauer bei Vau-i-Djes gefahren. Leider wurde es immer dunkler.

Nach dem Bild fuhren wir wieder zurück über die neue Autobahn nach Pristina. Am Grenzübergang hatten wir plötzlich ein Problem, Dennis fragte mich in der Früh noch ob der Personalausweis genügt, was ich mit Ja beantwortete, ich hatte aber die Wiedereinreise in den Kosovo vergessen und die akzeptieren lediglich entweder den deutschen Reisepass oder den „Neuen“ Personalausweis. Ich hatte das Problem nicht, da ich schon den „Neuen“ hatte, aber Dennis war noch Besitzer des „alten“. Glücklicherweise hatte Dennis trotzdem seinen Reisepass im Rucksack im Kofferraum dabei, sodass wir doch gemeinsam einreisen konnten.

In Kosovo Polje gegenüber vom Bahnhof haben wir dann noch im „Aviano 2“ lecker zu Abend gegessen bevor es zurück nach Pristina in unser Hotel ging.

 

So das war nun der zweite Teil. Ich bin heilfroh, dass wir den anstrengenden Ausflug nach Albanien gemacht haben, denn wie oben schon geschrieben, ist das Zugangebot mittlerweile erbärmlich. Es bestehen zwar Ausbaupläne, doch scheitert es an der Finanzierung, was scheinbar bei der Autobahn kein Problem war. Denn diese führt durch Berge, wie ich sie aus der Schweiz kenne… Die Verkehrspolitik dort unten kenne ich irgendwie aus heimischen Gefilden :-). In Tirana wurde der alte Bahnhof bereits 2013 stillgelgt, weil er einem Nobelviertel weichen musste. Nur etwa zwei Wochen nach unserem Besuch in Albanien wurde die Strecke Durres – Kashar, was nun der neue Vorstadtbahnhof von Tirana ist, wieder eröffnet. Es wurde eine Lok in einem neuen roten Farbkleid und zwei komplett hergerichtete und neulackierte y-Wagen präsentiert. Es waren sieben (!!) Zugpaare  vorgesehen. Das waren zu dem Zeitpunkt allein auf dieser Strecke mehr Zugpaare als im restlichen Land insgesamt. Nur ein paar Monate später wurden die Zugpaare auf 5 zusammengestrichen. Aktuell (06.2017) sind es nur noch 2 Zugpaare welche von der Hafenstadt Durres in die Vorstadt von Tirana fahren und die neulackierten Wagen standen in Durres am Rand und die Farbe blättert bereits wieder ab.

Mal sehen, welche Zukunft die Eisenbahn in Albanien haben wird.

 

Der dritte und letzte Teil wird wie gewohnt in ein paar Wochen folgen, bitte habt noch etwas Geduld!

 

 

 

 

 

3 Kommentare zu “Die Eisenbahn im Kosovo und Albanien – Teil 2

  1. Peter Bäuchle

    Morsche
    im September 2020 entdeckte ich Deinen/Euren Beitrag über Euren Besuch im Kosovo 2015. Leider vermisste ich einen Link zu dem Teil 1 und zu Teil 3. Wo kann man diese einsehen ? Ich selbst war im Jahr 2009 wegen der NOHABs dort, bin aber nie wieder dorthin gekommen. Deshalb interessieren mich Berichte über diesen (wahrscheinlich) schon vergangenen Eisenbahn-Betrieb so sehr.
    Für eine Rückmeldung wäre ich dankbar
    Grüße und Gratulation zu den tollen Bildern…
    Peter Bäuchle, Ffm

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