Nachdem sich die Coronalage im Juni deutlich entspannt hatte bin ich Ende Juni für einige Tage in Istrien gewesen – vor allem wegen der 711, deren Ablösung irgendwann sicher kommen wird. Aufgrund der zu dieser Zeit niedrigen Infektionszahlen war der Urlaub absolut problemlos, wobei gleichzeitig extrem wenig los war…
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Die Anreise war am 27.06., wo wir am Nachmittag in Divaca eintrafen. Der für den Buzet-Pendel eingesetzt 713 war zwar beschmiert, aber wir wollten unbedingt das Motiv mit dem EG von Podgorje haben.
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Die Rückfahrt wollten wir von der Anhöhe zwischen Zazid und Podgorje machen. Gerade noch rechtzeitig erreichten wir die Stelle nach einem schweißtreibenden und kräftezehrenden Aufstieg.
Nun erfolgte der Grenzübertritt nach Kroatien. Nachdem die im Nahverkehr eingesetzten Schwedentriebwagen alle beschmiert sein sollten wollten wir erst zum abendlichen Istra wieder aktiv werden. Die Zeit bis dahin überbrückten wir mit dem Einkaufen von Vorräten und der Motiverkundung.
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Bei Rocko-Polje kam zunächst ein zwar neu lackierter aber dennoch schon wieder komplett versiffter 7122 vorbei.
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Dahinter der bestens gepflegte herrliche 711 004/003 vom Hochstativ aus mit der Ucka im Hintergrund.
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Da der Zug zur Grenzkontrolle in Buzet einen längeren Aufenthalt hat war es noch mühelos möglich, die Ausfahrt aus dem Grenzbahnhof zu fotografieren. Aufgrund der zahlreichen Polizisten meldeten wir uns vorher mit unserer Fotogenehmigung – letztlich war aber für die Polizei nur interessant, ob wir mit dem Zug die Grenze überqueren wollten oder nicht.
Wir suchten nun unser Hotel in der Altstadt von Buzet auf. Diese liegt eng verwinkelt auf einem Bergrücken. Zur Geduldsprobe stellte sich die Parkplatzsuche in den schmalen historischen Gassen heraus: Hier mußte jeder Millimeter genutzt werden, letztlich standen wir zwar nicht auf einem offiziellen Platz aber irgendwie so, daß man noch vorbeizuckeln konnte…
Das Hotel war familiär geführt und wir waren die einzigen Gäste. Und damit auch die einzigen Bewohner des Hauses, denn die Familie betrieb etwas weiter noch ein Restaurant, wo wir dann auch noch einkehrten und bei einem herrlichen Ausblick über das Mirnatal den Abend ausklingen ließen.
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Der nächste Morgen begann nach dem Frühstück natürlich wieder mit dem Istra. Bei Nugla ging er uns das erste Mal ins Netz.
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Die geplante Verfolgung nach Kanfanar sollte eigentlich kein Problem sein – aufgrund des Ausbaus der Autobahn befanden sich dort aber drei Baustellenampeln, die das ganze zur Geduldsprobe werden ließen. Letztlich reichte es aber noch für einen Schuß am Einfahrsignal.
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Nachdem im Seitenflügel des Bahnhofsgebäudes von Pula eine Pizzeria mit Terrasse eröffnet hatte nutzten wir die gleich mal für das Mittagsmahl und Blick auf den abgestellten 711.
Tagsüber waren bekanntlich nur beschmierte Schwedentriebwagen unterwegs – deshalb ließen wir die Züge Züge sein und fuhren nach Fazana zum Baden ans Meer. Der Strand war herrlich leer und das Wasser toll!
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Zum späteren Nachmittag hin stand dann erstmal wieder der Grenzpendel auf dem Programm: 713 120 verläßt hier den Bahnhof Buzet und damit in Kürze Kroatien.
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Bei Nugla wollten wir dann testen, ob das eigentlich zugewachsene Einfahrvorsignal von Roc zumindest mit Hochstativ noch möglich war und siehe da: Es ging!
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Möglichst schnell fuhren wir jetzt über die Klippenkante und ein eingezäuntes Transit-Straßenstück durch Slowenien an die Kante hinter Buzet wo wir im letzten Moment eintrafen um den Zug ein weiteres Mal zu erwischen.
Wieder aßen wir in der Altstadt von Buzet zu Abend. Am nächsten Morgen hieß es dann auch schon auschecken, denn wir wollten nach Slowenien wechseln. Zunächst war aber natürlich wieder der Istra im Fokus.
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Bei Rocko Polje gelang zuerst dieser Blick vom Hochstativ aus.
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Nach einer Verfolgung über die Baustellenampelautobahn reichte es erneut für Kanfanar, in diesem Falle für die Ausfahrt.
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Ein kleiner Abstecher führte uns dann noch nach Sveti Petar u Sumi, wo trotz behutsamer Bahnsteigmodernisierung der Bahnhof noch immer ein tolles Flair ausstrahlt.
Nächste Station war Baredine. Hier deckten wir uns bei https://www.agro-millo.hr mit dem besten Olivenöl der Welt ein. Am Abend hatten wir ein Hotel in Nova Gorica gebucht, vorher wollten wir uns um die Karstbahn Sezana – Nova Gorica kümmern. Leider wurde das Wetter immer schlechter je weiter wir nach Norden fuhren.
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Branik ist eigentlich für seine tolle Brücke mit der Burg im Hintergrund bekannt. Der zum Haltepunkt zurückgebaute ehemalige Bahnhof strahlt leider nur noch wenig Flair aus. Passend dazu der alte aber leider auch übelst versiffte 813.
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Wenig später fing es zu Regnen an. Mit Kameraregenschutz entstand diese Aufnahme vom urigen Stellwerk Prvacina, das bald durch ein ESTW ersetzt werden soll.
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Nachdem es nach einer Wetterbesserung aussah fuhren wir nochmal hinunter nach Dutovlije für den Zementzug aus Anhovo. Leider reichte es nicht und 664 106 donnerte ohne Sonne durch den kastrierten Bahnhof.
Das Hotel in Nova Gorica war zwar „nur“ eine Pension, dafür gut eingerichtet, ordentlich sauber und man konnte unmittelbar vor seinem Zimmer wunderbar draußen sitzen und den Abend genießen. Aufgrund der Wettervorhersage planten wir am folgenden Tag nach nicht zu frühem Aufstehen. an die Koperrampe zu fahren.
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Am bekannten Felsenblick bei Crnotice gibt es stellvertretend für alle anderen Züge dieses Bild vom ICS 310 004 nach Ljubljana.
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Der Blick von oben auf den Bahnhof Hrastovlje fehlte uns beiden noch weshalb wir die Stelle gern aufsuchten. Leider war das Zugangebot in die richtige Richtung eher dünn.
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In die andere Richtung lief mehr – hier ein Containerzug vom selben Standpunkt eine „Etage“ höher.
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Natürlich durfte auch die Kurve Zanigrad nicht fehlen.
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Nachdem gerade die längsten Tage des Jahres waren wollten wir den Istra nochmal versuchen. Die Entscheidung mußte zwischen dem Damm in Rakitovec und dem EG Podgorje getroffen werden. Nachdem wir bis Rakitovec wahrscheinlich zu lang gebraucht hätten entschieden wir uns für Podgorje – wo das Licht leider knapp nicht mehr reichte.
Nach einer weiteren Nacht im Hotel in Nova Gorica war auch schon unser Abreisetag gekommen. Aufgrund der nicht gerade erbaulichen Wettervorhersage wollten wir in der Früh noch einen Autozug versuchen und dann heimfahren – bevor wir uns den ganzen Tag über die Wolken ärgerten. Nach dem Aufstehen sah es aber erstmal danach aus als ob auch dieses eine Foto nicht gelingen solte aber schließlich hatte das Wetter doch ein Einsehen.
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Bei Podmelec donnert 664 105 mit ihrem AVT dem Wocheinertunnel entgegen. Mit dabei: Der alte Begleitwagen!
Damit war der Corona-Urlaub 2020 beendet. Seit Juli sind die Zahlen bekanntlich wieder am Steigen weshalb ich auf einen weiteren Auslandsurlaub in diesem Jahr verzichtet habe.