Rund um die Hohe Tatra – Slowakei im Februar 2020

Nach etwas längerer Pause und zum Zeitvertreib im Rahmen der aktuellen Ausgangsbeschränkung gibt es nun auch von mir wieder einen neuen Beitrag.

Mit einem Bekannten war ich vom 07.-09. Februar 2020 in der Slowakei. Die Anreise gestaltete sich als zeitraubend, da man von hier aus etwa 8 Stunden Fahrt einrechnen muss. Aber wir sind früh losgefahren, denn am Freitag den 07. Februar 2020 sollte rund um Zvolen das Wetter bereits gut werden, wobei nicht alle Wetterberichte diese Meinung teilten. Wir haben es trotzdem riskiert und genau Mittags als wir kurz vor Zvolen unterwegs waren haben sich die Wolken ausgedünnt.

Als erstes haben wir bei Zvolenska Slatina auf den R812 bespannt von 757 004 gewartet. Im Hintergrund sind die Wolkenberge noch gut erkennbar.

Anschließend fuhren wir zum Haltepunkt Pila und warteten auf den Os6219 welcher lokbespannt sein sollte. Mit 754 054 kam sogar ein Exot um die Ecke und bescherrte uns Freude.

Bei Mytna sieht es nur so idyllisch aus, keine 100 Meter rechts neben uns befindet sich gerade eine Autobahn im Bau. Mit 813 102 in ehemaliger GW Train Lackierung konnten wir zunächst gar nix anfangen, er fuhr aber als Os6220 in Richtung Zvolen.

Danach zog es wieder zu und wir fuhren weiter in unser eigentliches Zielgebiet. Unser Hotel war in Poprad und der Weg dahin führt uns über zwei Bergkämme und durch das Slowakische Paradies, wo am Samstag auch eine Fotosonderfahrt mit Dampflok stattfinden sollte. Die Straßen auf den Bergkämmen waren nicht geräumt sondern nur mit Split gestreut und es zog sich etwas, aber wir sind sicher angekommen. Da wir keine Teilnehmer der Fotosonderfahrt waren haben wir uns trotz des guten Wetters auf unser Zielgebiet konzentriert und Planverkehr gemacht, auch wenn man im Nachhinein viele wunderbare Fotos gesehen hat.

Unser Zielgebiet waren vor allem die mit Schnee bedeckten Berge der Hohen Tatra. Da wir nicht wussten wann die Sonne die Szenerie beleuchtet waren wir zum Sonnenaufgang an der Strecke. Hier ist schön der Sonnenaufgang zu sehen.

Das erste Wunschmotiv klappte dann nur mit dem Vectron 383 101 und dem RR767 „Cassovia“. Wir dachten, dass auch im Tal etwas mehr Schnee liegen würde aber so ist es dennoch ok.

Das nächste Motiv beim Haltepunkt Lucivna war ein Zwischenmotiv, bis es am nächsten gutes Licht gibt. 350 019 kam mit dem IC521 um die Ecke und ist somit eine der wenigen verbliebenen 350-Leistungen in Richtung Kosice.

Am nächsten Motiv am ehemaligen Bahnhof Vazec mit Blick auf die Berge lag sogar Schnee. Hier beehrten und 2 Güterzüge und ein Vectron. Ich zeige aber nur 131 038/037 mit einem schweren Stahlzug aus Kosice.

Für mich einer der schönsten Tatrablicke ist hier bei Strba. 383 108 beehrte uns mit dem R603 „PSS Lisiak“. Viele Schnellzüge in der Slowakei tragen noch Namen.

Kurz dahinter kam auch noch ein Highlight. Nur ein Zugpaar am Tag fährt der tschechische Pendolino nach Kosice als „Pendolino Kosican“. Hier war es unterhalb von Strba 682 005.

Auch ein wunderbarer Blick auf die Hohe Tatra gibt es bei Strba von einem Weg neben der Autobahn aus. Hier rollt eine unerkannt gebliebene 131 mit einem leeren Stahlzug wieder vom Scheitelpunkt, welchen der Bahnhof Strba hinten im Wald darstellt, herunter in Richtung Kosice.

163 118 folgte dem Stahlzug relativ knapp mit dem dem RegioJet 1003. Ein schöner Farbtupfer in der gelben Lackierung.

Zum Abschluss ging es noch an eine Brücke bei Svit. Zuerst kam 363 143 mit dem Os3424. Grüne Wagen sind mittlerweile ziemlich selten und dann auch noch komplett sauber, da war die Freude groß.

Nur wenige Minuten später kam noch 131 006/005 mit einem schicken Getreidezug.

Da vorne der Straßendamm schon immer mehr Schatten warf, sind wir ein Stück nach vorne gewechselt, doch war es schwierig einen passenden Auslösepunkt zu finden. 383 107 klappte aber dennoch zufriedenstellend mit dem R610 „Povazan“.

Als absoluter Tagesabschluss gelang nach langem Bangen ob das Licht überhaupt noch hält bei Svit die Rückfahrt des „Pendolino Kosican“. Leider schluckt die silberne Lackierung viel Licht, doch der Mond und der Blick im Hintergrund auf die Tatra sind dennoch zeigenswert.

Danach fuhren wir nach einem Einkauf wieder in unser Hotel nach Poprad, was ja nur ein paar Kilometer weit weg war.

Auch heute am 09. Februar 2020 ging es früh raus. Wir hofften auf den Nachtzug…

Bei Smizany erwarteten wir bei eisigen Temperaturen den Nachtzug EN443 „Slovakia“. Wir waren uns nicht ganz sicher ob das Licht reichen würde. Es wäre zwar Sonne auf der Szene gewesen aber noch nicht am Auslösepunkt, da war leider noch Seitenschatten bzw. das Licht so spitz dass es nach Seitenschatten aussieht. 383 104 durfte den Zug anführen.

Etwas später als das Licht besser war, konnten wir dann diesen schweren Erzzug mit der Schiebelok 131 023/024 festhalten. In dieser Region lag überhaupt kein Schnee.

Zwischen Poprad und Kosice gibt es auch etwas mehr Nahverkehr. 361 122 war bei Smizany mit Os7813 unterwegs.

Wir wechselten nach Letanovce. Hier konnten wir einen Holzzug mit einer 183 als Schiebelok nachschießen. Während im Mai 2018 noch überwiegend 183 im Schiebedienst zu beobachten waren, gab es diesmal fast ausschließlich 131. Umso mehr freuten wir uns über dieses Bild.

Wir erwarteten noch den IC521 mit dem 350 014 bei Letanovce, da diese Loks ja auch noch etwas Abwechslung darstellen.

Als letztes Motiv setzen wir noch den Blick auf die Hohe Tatra mit Zügen in Richtung Bratislava um. Leider kam im uns zur Verfügung stehenden Zeitfenster nur 383 104 mit dem R606 „Liptov“.

Anschließend mussten wir die lange Heimreise antreten, da ich am Tag drauf einen Unterrichtstag und mein Begleiter eine Frühschicht hatte. Auf dem Heimweg fiel uns allerdings noch der Damm bei Krpelany ein. Wir fuhren quasi direkt dran vorbei und nach Prüfung des Fahrplans hielten wir nochmals kurz an, denn…

350 014 mit IC522, der Rückleistung von heute Vormittag, stand in der Tabelle. So konnten wir den Zug noch auf dem allseits bekannten Damm und sogar zugefrorenem Fluss ablichten.

Absolut zufrieden fuhren wir danach heim. Im Radio hörten wir dann, dass in Deutschland das Sturmtief Petra im Anmarsch war und deshalb schon viele Schulen abgesagt wurden und auch der Fernverkehr schon eingestellt wurde. Naja man braucht sich nicht wundern wenn bei uns die Züge immer kürzer werden, wo anders sind die Fernzüge mit um die 10 Wagen schon beeindruckend lang. Hierzulande hat man immer mehr das Gefühl, dass die Bahn oft nur noch Gründe sucht um nicht fahren zu müssen.

Aber noch ein Fazit zur Tour: Es war wunderbar! Wir hatten uns gerade rund um Poprad und Strba noch etwas mehr Schnee gedacht, aber da steckt man nicht drin. Ansonsten lief der Güterverkehr nicht ganz so arg aber es kam fast an jedem Motiv mindestens einer. Was wir überhaupt nicht fotografiert hatten waren 131er in der neuen blauen Lackierung im CI von ZSSK Cargo. Da bin ich mir aber nicht sicher ob ich mich jetzt freuen soll oder nicht. Ich hätte wenigsten eine „gscheit“ gehabt.

Danke fürs reinschauen.

3 Kommentare zu “Rund um die Hohe Tatra – Slowakei im Februar 2020

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